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Nachricht vom 12.08.2021
Region
Eichenprozessionsspinner-Raupen an Eichen im Kreis Neuwied
Die Raupen des Eichenprozessionsspinner (EPS) trifft man in den warmen Monaten Juni bis September an. Dementsprechend gilt es in dieser Zeit aufmerksam an Eichen entlangzulaufen.
Warnschild „Eichenprozessionsspinner“ von Landesforsten Rheinland-Pfalz. © Landesforsten.RLP.de / Gerhard WillmsDierdorf. Der EPS ist eine eher unauffällige Schmetterlingsart (Nachtfalter) der durch den Klimawandel begünstigt, immer häufiger als Schädling an Eichen, gelegentlich auch an Hainbuchen auch im nördlichen Teil von Rheinland-Pfalz auftritt.

In unserer Region sind schon einige Bäume mit EPS-Befall entdeckt worden. Gefahren für die Gesundheit gehen von den Raupen aus. Sie leben in geselligen Familienverbänden und sammeln sich tagsüber in Gespinstnestern. Ab dem dritten Raupenstadium bilden die Tiere die gefährlichen Gifthaare aus. Die Gifthaare, die sich nach der Häutung der Raupen auch an den Nestern befinden, können extreme allergische Reaktionen auf der Haut und in den Atemwegen auslösen. Es kann dabei zu Hautausschlägen im schlimmsten Fall zu Asthmaanfällen kommen.

Da eine Verbreitung der mikroskopisch kleinen Gifthaare mit dem Wind über mehrere Meter möglich ist, besteht auch ohne direkten Kontakt zu den Raupenansammlungen eine Gesundheitsgefährdung. Wenn sie nach einem Park- oder Waldbesuch über die beschriebenen Beschwerden klagen sollten, nehmen sie umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch. Auch bei den Haustieren kann es zu allergischen Reaktionen kommen.

„Eine Meldepflicht beim Eichenprozessionsspinner besteht für Privatpersonen nicht, jedoch wird die Meldung empfohlen. Dort, wo der Befall im siedlungsnahen Bereich vorkommt, versuchen wir mit Warnschildern (siehe Foto) auf die Gefahren durch den EPS hinzuweisen“, heißt es vom Forstamt Dierdorf.


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