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Nachricht vom 09.11.2021 |
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Region |
Arbeitskreis Suchtprävention hilft seit 30 Jahren |
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Mit einer Fachtagung zum Thema Selbstwirksamkeit und Selbstmanagement im Amalie-Raiffeisen-Saal der VHS Neuwied feierte der Arbeitskreis (AK) Suchtprävention sein 30-jähriges Bestehen. Resümee, kreativer Impuls und ein Vortrag standen dabei auf der Tagesordnung. |
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Neuwied. Im Arbeitskreis engagieren sich neben der Suchtprävention des Caritasverbandes, die Jugendämter von Stadt und Kreis, das Gesundheitsamt und etliche weitere Institutionen und Akteure.
Bürgermeister Peter Jung begrüßte die Gäste. Er unterstrich dabei die gute und kontinuierliche Netzwerkarbeit des AK Suchtprävention, der aus dem Zusammenschluss vieler verschiedener Träger besteht. Caritas-Direktor Eberhard Köhler betonte die Bedeutung der Suchtprävention als unverzichtbaren Beitrag zur öffentlichen Gesundheit. Dabei nahm er die Entwicklung der Suchtprävention in den vergangenen 30 Jahren in den Blick. Er lobte das Team des Fachbereichs Suchtprävention des Caritasverbandes Neuwied für seine engagierte Arbeit, die ihm sehr am Herzen liege. Ein besonderer Dank galt zwei Mitarbeiterinnen: Diplom-Sozialarbeiterin Martina Knapp und Diplom- Sozialpädagogin Lisa Seibert-Atkins. Beide engagieren sich seit 30 Jahren im Bereich Suchtprävention.
Nina Roth, Koordinatorin der regionalen Arbeitskreise des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung, fand lobende Worte für die jahrzehntelange verbindliche und innovative Arbeit des Neuwieder AK. So hätten die Neuwieder Fachkräfte verschiedene Projekte angeregt. Roth sagte, sie schätzte die konstruktive Kritik bei der Entwicklung neuer Projekte und unterstrich zudem die Bedeutung der Beziehungsarbeit in der Suchtprävention. Gerade in Ausnahmezuständen sei es für Kinder und Jugendliche ein haltgebender Faktor. Besondere Erwähnung fand das Projekt „Verrückt? Na Und!“ zur psychischen Gesundheit.
Dariusz Dahlmann, Psychotherapeut, Heilpraktiker und Coach, hielt einen Fachvortrag zum Thema Selbstwirksamkeit und Unterstützung der Kinder und Jugendlichen in einem Ausnahmezustand. Er eröffnete den Vortrag mit einer praktischen Körperübung zur Stabilisierung und Selbstregulation. Durch die Möglichkeit des direkten Erlebens verdeutlichte er die Wechselwirkung zwischen Körper, Gedanken und Emotionen. Dahlmann betonte die Relevanz von Begegnungen auf Augenhöhe mit Kindern und Jugendlichen. In diesem Zusammenhang stellte er den Ansatz des Zürcher Ressourcenmodells als weiteres Konzept zur Stressbewältigung vor und verwies auf das anschließende entsprechende zweitägige Seminar für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren.
Für den kreativen Impuls war Schauspieler Boris Weber zuständig. Er hatte in Film-, Musik- und Literaturarchiven zum Thema Sucht gestöbert und gab humorvoll Ausschnitte und Szenen daraus zum Besten.
„Das Begegnen auf Augenhöhe sowie Wertschätzung, Empathie und Respekt sind wichtige Voraussetzungen für eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung“, fasste Lisa Seibert-Atkins die Ergebnisse des Fachtags zusammen. Alle Beteiligten hoffen auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit in den kommenden 30 Jahren. (PM)
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Nachricht vom 09.11.2021 |
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