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Nachricht vom 25.11.2021
Region
Orange Bänke in Bad Honnef gegen Gewalt
In Bad Honnef wurden gleich drei orange Bänke aufgestellt. Sie setzen ein Zeichen gegen häusliche Gewalt. Pünktlich zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, der jedes Jahr am 25. November ausgerufen wird, waren die Bänke fertig zusammengebaut und in Orange gestrichen, weil Orange als Farbe der Gewaltfreiheit gilt.
Schülerinnen der Schule Schloss Hagerhof mit Vertreterinnen des Frauenzentrums, Jugendtreffs, Gleichstellungsbeauftragter, Bürgermeister Otto Neuhoff (Mitte) und Dr. Sven Neufert (Schulleiter). Foto: Stadt Bad HonnefBad Honnef. Die Sinnsprüche, die aufgemalt wurden, regen zum Nachdenken an. Eine Plakette macht auf Hilfsangebote aufmerksam. Der Runde Tisch gegen häusliche Gewalt des Rhein-Sieg-Kreises hat die Aktion mit auf den Weg gebracht. In Bad Honnef wurden die Bänke mit Hilfe von Jugendlichen der Schule Schloss Hagerhof und in den Jugentreffs bemalt.

Eine Bank steht im Park der Schule Schloss Hagerhof. Schülerinnen hatten sich zu einem Workshop zusammengefunden, um die Aktion umzusetzen. Dass keine männlichen Schüler an dem Workshop teilgenommen hatten, begünstigte, dass die jungen Frauen sehr offen diskutieren konnten. Jetzt aber wünschen sie sich, dass ihre Arbeitsergebnisse mit allen an der Schule besprochen werden.

Vor dem Eingang vom Haus der Jugend steht eine weitere orange Bank. In Aegidienberg für das Begegnungszentrum muss die Bank noch fertiggestellt werden. In den Jugendtreffs wird offene Jugendarbeitet geleistet und durch die Aktion auf das Thema häusliche Gewalt aufmerksam gemacht.

Koordiniert wurde das Projekt in Bad Honnef durch das Frauenzentrum Bad Honnef und der Gleichstellungsbeauftragten Iris Schwarz. Das Frauenzentrum ist eine Fachberatungsstelle gegen häusliche, sexualisierte Gewalt und Essstörung.

Bürgermeister Otto Neuhoff unterstützt die Aktion. Er sagt: „139 Femizide im Jahr 2020, also die Tötungen von Frauen durch Partner, das ist absolut unerträglich. Im Jugendamt der Stadt Bad Honnef merken wir deutlich, dass die Gewalt im häuslichen Umfeld - auch Corona bedingt - zunimmt. Es ist wichtig, über Ursachen und andere Möglichkeiten der Konfliktbewältigung zu sprechen, und das Thema öffentlich zu machen."

Die Schülerinnen des Hagerhofs haben ihre Bank bemalt mit den Worten: „Gewalt beginnt, wo Menschen ungleich angesehen werden." Der Workshop wird ihnen gut in Erinnerung bleiben, sagten sie. Die Fachkräfte der Jugendtreffs erklärten, dass sie durch die Aktion mit den Jugendlichen besonders gut ins Gespräch gekommen sind.

Gleichstellungsbeauftragte Iris Schwarz sagte: „Die weltweiten Zahlen zu häuslicher Gewalt, auch Gewalt gegen Frauen sind erschreckend hoch. Prävention wie hier das gute Beispiel an der Schule und in den Jugendtreffs ist wichtig. Ermutigen wir die Opfer, Hilfe zu suchen."


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