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Nachricht vom 19.12.2021 |
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Politik |
Zweite Frage an die Kandidaten zur Bürgermeisterwahl VG Dierdorf |
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Damit sich die Bürgerinnen und Bürger ein Bild von den drei Kandidaten für die anstehende Bürgermeisterwahl in der Verbandsgemeinde Dierdorf am 16. Januar machen können, haben wir den Kandidaten Fragen gestellt. Nachstehend die Antworten auf unsere zweite Frage. |
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Dierdorf. Die Antworten der drei Bewerber Johannes Hörter, Manuel Seiler und Hans-Dieter Spohr bringen wir jeweils in alphabetischer Reihenfolge der Kandidaten.
Welcher Stellenwert hat unter Ihrer Führung der Tourismus in der Verbandsgemeinde?
Johannes Hörter antwortet:
Der Weg ist hier das Ziel. Der Tourismus gehört zwar nicht zu den in der Gemeindeordnung fest definierten sieben Hauptaufgaben und den zusätzlich zu erbringenden Aufgaben für Bund und Land, aber er spielt für die Arbeit an unserem „Haus Heimat“ eine bedeutende Rolle. Wir haben eine wundervolle Landschaft. Das ist unser großes Pfund, das wir herausstellen sollten. Vielen von uns ist das in der Corona-Zeit verstärkt bewusst geworden.
Wir müssen hier unterscheiden zwischen der Förderung von Übernachtungszahlen und der Förderung unseres eigenen Naherholungsraumes. Das Versteifen auf das Ziel „Übernachtungszahlen steigern“ beziehungsweise der Schaffung eines bedeutenden Wirtschaftsfaktors könnte uns am Ende enttäuschen.
Besser ist es, unsere schöne Landschaft mit ihren Sehenswürdigkeiten als Naherholungsraum für unserer Bürgerinnen und Bürger erstmal anzupacken. Der eingeschlagene Weg beziehungsweise die Richtung ist dieselbe. „Wir machen es uns schön“. Dieses Motto wird auch dann andere aus Nah und Fern begeistern. Als leuchtende Beispiele sind hier die Aktivitäten in Isenburg rund um Hausenborn und Burg mit dem Wanderweg „Iserbachschleife“ oder auch die Herrichtung des „Schöwer Rundwanderweges“ als zwei Beispiele unter vielen zu nennen.
Eine Zusammenarbeit mit den vier Verbandsgemeinden Asbach, Puderbach, Rengsdorf-Waldbreitbach, und Altenkirchen-Flammersfeld zur Errichtung eines Tourismus-Service-Centers konnte leider nicht auf die Reise geschickt werden, aber das geplante Info-Terminal an der A3 im Westerwaldpark in Oberhonnefeld ist schon ein Schritt in die richtige Richtung.
Zusätzlich gilt es, die Schönheit unserer Landschaft und deren Sehenswürdigkeiten mittels Ausweitung einer Tourist-Info in unserer Verbandsgemeindeverwaltung an uns und unsere Gäste zu bringen.
Die Wiederherrichtung und Pflege der vielen arg gebeutelten Wald- und Flurwege gilt es verstärkt anzupacken. Wir haben tolle Möglichkeiten, den Brückenschluss zum Rheinsteig und Westerwaldsteig zu schaffen. Kleinere Maßnahmen, wie Beschilderung und Infotafeln mit Verweisen auf historische Besonderheiten und natürlich auf unsere Gastronomie, würden dies toll ergänzen.
Der Ausbau und die Erweiterung unseres Radwegenetzes durch noch bessere Verbindungen unserer Ortschaften, auch vor dem Hintergrund der Fördermöglichkeiten, ist da ein weiterer Schritt. Unsere Topografie wird Schritt um Schritt durch E-Bikes ihren Schrecken verlieren und tolle Einsichten auch für Radfahrer eröffnen.
Hier hat sich Johannes Hörter vorgestellt.
Manuel Seiler antwortet:
Der hohe Stellenwert des Tourismus in der Verbandsgemeinde Dierdorf war bereits einer meiner Punkte in meiner Kandidatenvorstellung. Aus meiner Sicht hat man durch die Coronapandemie gesehen, dass der Urlaub in der eigenen Region stark zugenommen hat und viele Gäste ein qualitativ hochwertiges Konzept der Region erwarten. Dies kann zum einen durch eine gut aufgestellte Tourist Information – selbstverständlich in Zusammenarbeit mit der Dachorganisation „Westerwald Touristik Service“ und „Wir Westerwälder“ erfolgen. Ein aktuelles Gastgeberverzeichnis mit angebotenen Ferienwohnungen, Hotels und Pensionen sowie gut ausgearbeitetes Kartenmaterial und Broschüren zu den Rad- und Wanderwegen, eigenen Ausflugszielen und die der angrenzenden Regionen sind ebenfalls erforderlich, um die Verbandsgemeinde Dierdorf attraktiv auf Messen und Veranstaltungen zu repräsentieren.
Hierzu wäre auch ein eigener Internetauftritt - ergänzt um Social-Media-Angebote - denkbar und zielführend, da die Außendarstellung des Tourismus hierbei aus einem Guss kommt.
Hier hat sich Manuel Seiler vorgestellt.
Hans-Dieter Spohr antwortet:
Um es klar zu sagen: Der Tourismus hat es in unserer Region schwer und ihm wurde in der Vergangenheit nicht die Bedeutung beigemessen, die unsere Region verdient. Der Blick für die Reize unserer Landschaft wird mir regelmäßig durch ortsfremde Besucher geöffnet. Gerade in Zeiten der vorherrschenden Pandemie mit ihren Reisebeschränkungen wurde Urlaub zuhause oder heimatnah wieder gesellschaftsfähig. Vorrangig muss hier die Vernetzung mit unseren Nachbarn ausgebaut werden. Ganz gleich, ob bei Wanderwegen oder beim Radwegenetz. Die VG profitiert von einem starken touristischen Netzwerk.
Ich werde gemeinsam mit unseren regionalen Nachbarn, der Touristikmanagerin unserer Wirtschaftsförderung Landkreis Neuwied und der Gemeinschaftsinitiative „Wir Westerwälder“ den Stellenwert des Tourismus in unserer Verbandsgemeinde deutlich aufwerten. Die Erholungs- und Erlebnisregionen wie beispielsweise das romantische Rheintal, das Wiedtal oder der grüne Westerwald liegen alle zentral um uns herum. Hier muss der Faden zu einer intensiveren Verknüpfung aufgegriffen und weitergesponnen werden. Mit dem jüngsten Projekt eines Touristischen Informationspunktes im Gewerbepark Oberhonnefeld konnte ich persönlich mit dem Verbandsgemeinderat durch den zustimmenden Beschluss einen weiteren Schritt in diese Richtung unternehmen.
Auch zukünftig werde ich mich intensiv für die Tourismusförderung einsetzen und mögliche Förderprogramme wie zum Beispiel LEADER hierzu nutzen. Ich bin der festen Überzeugung, dass ein höherer Stellenwert des Tourismus in der Verbandsgemeinde Dierdorf nur im Zusammenschluss mit unseren Nachbarn gelingt.
Hier hat sich Hans-Dieter Spohr vorgestellt.
(woti)
Hier geht es zu den Antworten der ersten Frage zum Thema Jugendliche. |
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Nachricht vom 19.12.2021 |
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