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Nachricht vom 09.02.2022
Region
Tödlicher Unfall am Bahnübergang in Dierdorf-Giershofen
Am Donnerstagmorgen, dem 10. Februar, um 6.37 Uhr wurde die Feuerwehr Dierdorf zu einem Unfall zwischen einem Güterzug und einem PKW nach Giershofen in die Vordergasse alarmiert. Es gab eine Tote und eine schwerverletzte Person.
Fotos: Feuerwehr VG DierdorfDierdorf. Ein Güterzug hatte einen PKW auf dem unbeschrankten Bahnübergang in Dierdorf-Giershofen in der Vordergasse erfasst und rund 75 Meter vor sich im Gleisbett hergeschoben. An der Bahnbrücke über den Holzbach kam der Zug zum Stehen. Der Pkw war zwischen der Lok und dem Brückengeländer eingeklemmt und schwer zugänglich.

Die Feuerwehr konnte nicht direkt bis an die Unfallstelle anfahren. Alles Gerät musste ein ganzes Stück über und auf das Gleisbett getragen werden. Die beiden Insassen des Fahrzeugs waren schwer eingeklemmt und mussten mit hydraulischem Gerät aufwändig aus dem Fahrzeug befreit werden. Der Bewegungsraum der Einsatzkräfte war aufgrund der Lage stark eingeschränkt. Die Fahrerin des Fahrzeugs konnte von der Feuerwehr nur noch tot geborgen werden. Die Beifahrerin konnte schwer verletzt befreit und dem Rettungsdienst übergeben werden. Neben der Rettung stellte die Feuerwehr noch den Brandschutz sicher und sorgte für die Absperrung der Straße.

Nach notärztlicher Versorgung wurde die Beifahrerin vom Rettungsdienst in ein naheliegendes Krankenhaus gebracht. Die Dierdorfer Wehr war mit insgesamt 35 Personen unter Leitung von Wehrleiter Andreas Schmidt im Einsatz. Vor Ort war auch die Notfallseelsorge zur Betreuung von Augenzeugen und Familienangehörigen. Die Stadt- und Verbandsbürgermeister kamen ebenfalls zur Unfallstelle, um sich ein Bild der Lage zu machen. Betreut werden mussten auch der Lokführer und der Zugbegleiter, die beide einen Schock erlitten.

Die Polizei Straßenhaus war mit starken Einsatzkräften vor Ort. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist noch unklar. Am Pkw der Unfallbeteiligten entstand ein Totalschaden. Der Zug ist insbesondere im Bereich der Front der Lok stark beschädigt. Ein Polizeihubschrauber hat Luftaufnahmen von der Unfallstelle getätigt. Die Unfallaufnahme wird sich länger hinziehen. Im Einsatz ist auch die Bundespolizei. (woti)

Sollten sich noch weitere Erkenntnisse ergeben, werden wir berichten.
     
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