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Nachricht vom 25.02.2022 |
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Region |
Leserbrief zu Solarstrom für Unkel |
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Unkel plant eine große PV-Anlage in Richtung Windhagen. Hierüber gibt es Diskussionen, sowohl in Unkel als auch beim Nachbar Windhagen. Dazu erreicht uns der nachfolgende Leserbrief. |
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Unkel. „Strom aus Sonne und Wind macht Energie sicher, sauber und bezahlbar. Die Abhängigkeit von Lieferländern für Fossilenergie wie Russland wird vermindert. Und die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels kann man im Siebengebirge und im Ahrtal schon heute hautnah erleben. Bis 2030 müssen wir die Emissionen halbieren, um eine Klimakatastrophe zu verhindern.
Ich arbeite selbst am aktuellen Bericht des Weltklimarates mit. Nur Ökostrom und ein Ende der Verschwendung zum Beispiel durch Wärmedämmung vermindern die Emissionen. Und er stoppt auch den Anstieg der Energiepreise für Verbraucher. Die Sonne schreibt keine Rechnung und Solarstrom ist schon heute günstiger als Strom aus Braunkohle oder Erdgas.
Deshalb bin ich als Bürger der Verbandsgemeinde sehr glücklich, dass die Gemeinde Unkel eine große PV-Anlage bauen will. Mitnichten ist die Anlage in einem Naturschutzgebiet geplant, wie mitunter verbreitet wird. Auch kann die Fläche auch nach Errichtung der Solaranlage landwirtschaftlich genutzt werden. Denn die Anlage wird etliche Meter hoch gebaut.
Die Gemeinde Unkel sollte dafür sorgen, dass auch einzelne Bürger oder zum Beispiel die Bürgerenergiegenossenschaft Siebengebirge Mitbetreiber der Anlage werden können. Das würde die Finanzierung der Anlage erleichtern und die Akzeptanz der Anlage bei den Bürgern weiter erhöhen. Entsprechende Verhandlungen sind nach Auskunft von Bürgermeister Hausen im Gange und sollten auch von Karsten Fehr als Aufsichtsratsmitglied der BHAG unterstützt werden.
Der Klimaschutz darf nicht dem Eigeninteresse betroffener Nachbarn geopfert werden, die sich hinter Naturschutz und Landschaftsbild verstecken. Es geht hier um wesentlich mehr: um unseren Beitrag zum Stopp der Klimakatastrophe, die uns und unsere Kinder bedroht. Und um die Sicherheit unserer Energieversorgung.“
Dr. Aribert Peters, Rheinbreitbach
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Nachricht vom 25.02.2022 |
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