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Nachricht vom 01.03.2022
Region
Initiative Bildungsketten - Berufsbildende Schule Linz ist dabei
Auf dem Weg zum erfolgreichen Berufseinstieg. Zwei neue Projekte an acht berufsbildenden Schulen unterstützen Schüler vor und während ihrer Ausbildung.
SymbolfotoRegion. Bildungsabschlüsse ermöglichen, Bildungsanschlüsse eröffnen, Bildungsketten gestalten – das ist das Ziel der „Initiative Bildungsketten bis zum Ausbildungsabschluss 2021 bis 2026" des Bundes. In Rheinland-Pfalz sollen damit mehr junge Menschen in eine Ausbildung starten, diese erfolgreich absolvieren und vor dem Hintergrund des demografischen Wandels den Fachkräftebedarf für die Zukunft sichern. Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig kündigte jetzt an, dass im Rahmen der Initiative zwei neue Projekte an berufsbildenden Schulen beginnen: „Junge Menschen brauchen Ziele und wollen wissen, wofür sie sich anstrengen. Jugendliche mit Migrations- und Fluchterfahrung benötigen manchmal zielgerichtete Unterstützung, um den Übergang in Ausbildung und Beruf zu schaffen – genau hier setzen die beiden neuen Projekte an und ich bin sicher, dass viele Schülerinnen und Schüler davon profitieren werden."

Mit den beiden neuen Projekten verzahnte Ausbildungsvorbereitung und -begleitung am Lernort berufsbildende Schule für Schülerinnen und Schüler mit Flucht- und Migrationshintergrund und Ausbildungsversprechen - mit und ohne Berufsreife in Ausbildung werden Schülerinnen und Schüler an berufsbildenden Schulen gezielt auf dem Weg in eine erfolgreiche Berufsausbildung unterstützt und während der Ausbildung eng begleitet. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat für die beiden Projekte eine Förderung von 1,5 Millionen Euro in Aussicht gestellt, davon wurden bereits 700.000 Euro freigegeben. Die Projekte finden in Zusammenarbeit mit erfahrenen Bildungspartnern statt.

Das Projekt „Verzahnte Ausbildungsvorbereitung und -begleitung am Lernort berufsbildende Schule für Schülerinnen und Schüler mit Flucht- beziehungsweise Migrationshintergrund" fokussiert sich auf die verbesserte Abstimmung der vielfältigen Maßnahmen zur beruflichen Orientierung sowie die Entwicklung der Berufs- und Sprachkompetenz der Schülerinnen und Schüler. An berufsbildenden Schulen in Koblenz, Kusel, Mainz und Montabaur findet bis Ende 2023 die Pilotierung in Zusammenarbeit mit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung GmbH (DKJS) statt. „Wir wollen gemeinsam herausfinden, was junge Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund brauchen, um aufeinander abgestimmte Unterstützung für eine erfolgreiche Ausbildung zu erhalten. In verschiedenen Projekten im Bereich der beruflichen Bildung haben wir erfahren, welche beruflichen und gesellschaftlichen Zukunftsperspektiven sich aus einer erfolgreichen Berufsausbildung ergeben, und das motiviert uns sehr", erläuterte die Projektleiterin der DKJS Vanessa Agné.

Das Projekt „Ausbildungsversprechen" richtet sich an junge Menschen mit oder ohne Schulabschluss im Berufsvorbereitungsjahr und in der Berufsfachschule I. Die Schülerinnen und Schüler verpflichten sich, während des Schuljahres bestimmte Anforderungen in der Schule und im Praktikum zu erfüllen. Die Betriebe geben im Gegenzug die Zusage für eine anschließende Ausbildung, wenn die gestellten Anforderungen erfüllt werden. An den berufsbildenden Schulen in Boppard, Lahnstein, Linz, Kaiserslautern I Technik, Koblenz Julius-Wegeler und Kusel wird das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Institut für sozialpädagogische Forschung Mainz (ism e.V.) entwickelt und umgesetzt. Den Projektleiter des ism e.V., Jonas Lichtenberg, begeistert der motivierende Ansatz des Projektes. „Das Ausbildungsversprechen bringt Betriebe mit Schülerinnen und Schülern in einem positiven und motivierenden Rahmen zusammen und schafft auf beiden Seiten Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit – wichtige Faktoren damit Ausbildungsverhältnisse zustande kommen."

Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig betonte abschließend: „Wir freuen uns, mit diesen beiden Projekten im Bereich der berufsbildenden Schulen neue Weichen in der beruflichen Orientierung zu stellen. Die Begleitung und Unterstützung beim Berufseinstieg und im Übergang Schule-Beruf sowie den Ausbildungserfolg zu sichern, ist für junge Menschen mit Unterstützungsbedarf besonders wichtig. Mit diesen Vorhaben verbessen wir ihre Chancen auf eine selbstbestimmte Zukunft. Gleichzeitig tragen diese Projekte langfristig zur Fachkräftesicherung in Rheinland-Pfalz bei."
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