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Nachricht vom 08.03.2022 |
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Region |
Leserbrief zum Umgang mit Geflüchteten aus der Ukraine |
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Erschreckend diese aufkommenden Hassgefühle gegenüber den Menschen, die auf der Flucht vor einem sinnlosen Krieg in der Ukraine sind und gegenüber den aus Russland stammenden Menschen, die schon lange hier ihrer Arbeit nachgehen, sich eine Existenz aufgebaut haben. |
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Neuwied. „Mit Schrecken habe ich in der Woche zweimal erlebt, dass Menschen gegen die Flüchtlinge aus der Ukraine sind. Worte wie: „Was wollen die hier?“ oder „Die sollen mit ihrem Problem alleine fertig werden“ machen mir Angst. In der einen Situation war es eine Frau von weit über achtzig Jahren. Sie müsste doch auch noch die Kriegswirren miterlebt haben. Dann weiß sie auch, was die Hilfe von einst den Feinden oder anderen Ländern bedeutet. Das Schreckliche in diesem Moment war, neben mir stand ein junger Mann aus der Ukraine, der schon lange hier in Deutschland mit seiner Familie lebt. Wortlos wandte er sich ab und hatte Tränen in den Augen. Bitte im Kopf behalten: „Auch wir sind Ausländer“.
Überwiegend sind es doch Frauen mit ihren Kindern, die in unserem Land oder anderen Ländern Schutz suchen. Dieser Krieg bringt nur Elend, Not und Trauer auf beiden Seiten, nur weil ein Despot ein Großreich erschaffen will. Die Ukraine ist und war nie eine Gefahr für diesen Despot und wollte auch nur ein freies Land sein. Ihr, die jetzt den Hass schürt und verbreitet, ihr währt die „ERSTEN“ gewesen, die die Beine in die Hand genommen hätten und das Land verlassen hättet. Keiner von euch Hassschürern, wenn die Bomben und Raketen in eurer Nähe eingeschlagen hätten, wäre das gleichgültig geblieben. Frauen, Kinder, Eltern und Großeltern, auch auf der gegnerischen Seite, verlieren durch diesen sinnlosen Krieg ihre Männer, Söhne und Enkel.
Ein Krieg hat noch „NIE“ einen Sieger hervorgebracht. Besser wäre es, euren Kommunen zu helfen. Sei es mit Spenden egal welcher Art oder bei der Suche nach einer Unterkunft. Damit leistet ihr Hilfe, zeigt Stärke und Zusammenhalt und gebt den Menschen ein beruhigendes Gefühl. Auch dieser aufkommende Hass in unserem Land gegen die aus Russland stammenden Menschen, die schon lange hier ihrer Arbeit nachgehen, sich eine Existenz aufgebaut haben und auch nur in Freiheit wie wir ein Leben führen wollen, macht mir und anderen Leute große Angst. Oder jetzt sogar auf den Schulhöfen ruft man: „Was willst du Russe hier?“ Hier sind auch die Eltern gefragt. Darum, kämpft lieber gegen diese Hasstreiber, egal aus welcher Richtung und „Stoppt den Hass.“ Hilfe ist jetzt vonnöten und eine Unterstützung in eurer Stadt, Dorf oder Land. Fragt nach, wo man Hilfe leisten kann. Diese Menschen wollen, wie gesagt, nur in Sicherheit leben und hegen die Hoffnung, dass sie wieder in ihre Heimat zurückkehren können.“
Georg Schuch
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Nachricht vom 08.03.2022 |
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