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Nachricht vom 15.03.2022
Region
Westerwälder Rezepte: Pellkartoffeln mit Zwiebelsoße - preiswert, einfach und lecker
In meiner Erinnerung sehe ich noch immer meine über achtzigjährige Urgroßmutter mit dünnem weißem Haarknoten und dunkler Kittelschürze auf dem Treppenabsatz zum Hof sitzen und gekochte Kartoffeln pellen. Der treue Schäferhund schlief stets zu ihren Füßen. Wenn eine Kartoffel entwischte, war Caesar blitzschnell wach und sprang seiner Beute hinterher.
Foto: Wolfgang TischlerRegion. Kartoffeln waren seit dem 18. Jahrhundert Grundnahrungsmittel in Deutschland und für die Ernährung speziell der ländlichen Bevölkerung essentiell. Das Tolle an der Kartoffel ist ihre vielseitige Verwendbarkeit. Fast täglich stand ein Kartoffelgericht auf dem Speiseplan: Salzkartoffeln, Pellkartoffeln, Bratkartoffeln, Stampfkartoffeln, Kartoffelsalat und Kartoffelbrot kannte jeder Haushalt.

Meine Urgroßmutter schälte und pellte die Erdfrüchte meist für Bratkartoffeln zum Abendessen, denn Speck zum Braten oder (Dosen)-Wurst waren im bäuerlichen Haushalt stets vorhanden. Sehr oft kam Zwiebelsoße, die lecker und billig war, zusammen mit Pellkartoffeln auf den Tisch. Und immer gab es zu den Kartoffelgerichten Salat: je nach Jahreszeit Kopfsalat, Endiviensalat oder Feldsalat aus dem eigenen Garten.

Pellkartoffeln mit Zwiebelsoße sind schnell und einfach zuzubereiten. Kaufen Sie Zwiebeln möglichst mit Bio-Siegel, um chemisch-synthetische Pestizide zu vermeiden.

Zutaten für vier Personen:
800 Gramm Kartoffeln
Salz
200 Gramm Zwiebeln
2 Esslöffel Butter
2 Esslöffel Mehl
250 Milliliter Gemüsebrühe
Salz, Pfeffer, Zucker
eventuell Essig

Zubereitung:
Kartoffeln in Salzwasser zum Kochen bringen.

Inzwischen Zwiebelsoße zubereiten:
Zwiebeln schälen und in schmale Streifen schneiden.

Die Butter in einem Topf erhitzen, bis sie flüssig ist. Die Zwiebelstreifen in die Butter geben und braun anrösten. Dann das Mehl hinzugeben und das Ganze häufig umrühren, sodass keine Klümpchen entstehen.

Wenn sich Butter und Mehl miteinander verbunden haben, die Gemüsebrühe hinzugeben und die Soße einmal aufkochen lassen. Diese so lange köcheln lassen, bis sie sämig ist.

Am Schluss die Zwiebelsoße mit Salz, Pfeffer, Zucker und nach Belieben mit etwas Essig würzen.

Zwiebelsoße, die zu dick geworden ist, kann man mit etwas Wasser verdünnen oder mit Sahne verfeinern. (htv)

Guten Appetit

Falls Sie auch ein leckeres Rezept für uns haben, schicken Sie es uns gerne an redaktion@nr-kurier.de. Bitte mit selbst geschriebenem Text und mindestens einem eigenen Foto. Vielen Dank!
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