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Nachricht vom 22.03.2022
Region
Stadtrat von Unkel hilft Ukraine-Flüchtenden
Einstimmig hat der Stadtrat Unkel in seiner jüngsten Sitzung eine gemeinsame Erklärung von Stadtbürgermeister Gerhard Hausen und den Vorsitzenden der im Rat vertretenen Parteien zum Krieg gegen die Ukraine verabschiedet. Zuvor war die Tagesordnung entsprechend ergänzt worden.
Unkel. In seiner kurzen Ansprache verurteilte der Stadtbürgermeister die russische Invasion in der Ukraine auf das Schärfste: „In Gedanken sind wir bei denjenigen, die mutig für ihr Land und die Freiheit kämpfen, aber auch bei allen, die Angehörige oder ihr zu Hause verloren haben“, so Hausen, der betonte, dass Ukraine-Flüchtende in Unkel mit offenen Armen empfangen würden.

Der Solidaritätsgedanke bildet auch den Kern der gemeinsamen Erklärung:
So sei es für die Kulturstadt Unkel ein Gebot der Nächstenliebe und ein Ausdruck ihres Selbstverständnisses, den aus der Ukraine flüchtenden Menschen beizustehen und sie bei sich aufzunehmen: „Die Opfer des Angriffskrieges von Wladimir Putin befinden sich in einer existenziellen Notlage und benötigen dringend unsere Hilfe. Die Stadt Unkel und ihre Bürgerinnen und Bürger lassen Notleidende nicht im Stich.“

Die Stadt Unkel interpretiere ihre Widmung als Kulturstadt auch in der Ausprägung als Ort der Mitmenschlichkeit, der Verständigung und des Friedens in Freiheit. Mit gleichem Recht für alle und dem Recht auf individueller Selbstverwirklichung. Deshalb unterstütze sie alle Bestrebungen, den Opfern des Terrors gegen die Ukraine zu helfen.

Aus diesem Grund stellt die Stadt Unkel ihre Sporthalle mit dem Übungsraum als Notunterkunft für die ankommenden Flüchtenden bis auf Weiteres zur Verfügung. Gemeinsam mit der Verbandsgemeindeverwaltung und den Ortsgemeinden werden aktuell entsprechende Vorbereitungen getroffen; die Aufbauarbeiten zur Schaffung von Wohneinheiten haben bereits begonnen.

In diesem Zusammenhang dankte Stadtbürgermeister Hausen ausdrücklich den Mitarbeitern seines Bauhofs, die einen erheblichen Teil der Hauptlast zu schultern hätten. Sein Dank galt ebenfalls den Bürgerinnen und Bürgern, die Privatunterkünfte zur Verfügung stellen sowie den Vereinen, Kirchengemeinden und weiteren Gruppierungen, die Hilfe angeboten haben.

„Zugleich hoffen wir gemeinsam mit der Bevölkerung unserer Stadt auf ein Ende des Krieges mit einer selbstbestimmten Ukraine in Frieden und Freiheit“, heißt es am Schluss der Resolution, die neben Gerhard Hausen die Fraktionsvorsitzenden Volker Naaß (SPD), Alfons Mußhoff (CDU), Wolfgang Plöger (BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN) und Volker Thomalla (FWG) gezeichnet haben.
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