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Nachricht vom 24.03.2022
Kultur
Unkels literarische Tradition wird fortgesetzt
Unkel hat eine lange, literarische Tradition. Dichter und Schriftsteller wie Ferdinand Freiligrath und Stefan Andres haben hier gelebt und gewirkt. In dieser Tradition veranstaltet der Geschichtsverein Unkel in diesem Jahr das dritte Unkeler Literaturfest. Sieben literarische Veranstaltungen an sieben aufeinanderfolgenden Tagen werfen ein neues Licht auf das Unkeler Geistesleben.
SymbolfotoUnkel. Zum Beispiel auf Konrad Adenauers Exil in Maria Laach. Was wurde aus dem Politiker Adenauer, nachdem ihn die Nazis aus dem Amt als Oberbürgermeister von Köln verdrängt hatten? Wie kam der Familienmensch ohne seine Angehörigen aus? Der Adenauerkenner Carsten Sick hat darüber ein Buch geschrieben, das er am 28. März im Pax-Heim (Unkel, Kirchstraße 6) vorstellen wird. Eintritt 10 Euro.

Zur gleichen Zeit, 1935, verschlug es auch die Schriftstellerin Virginia Woolf nach Unkel. Mit ihrem Mann Leonard Woolf befand sie sich auf einer Reise durch Deutschland. Was sie dabei erlebten, erfahren Sie im Vortrag von Michael und Gaby Limberger-Klein am 29. März in der Villa Weingärtner (Unkel, Scheurener Straße 25). Eintritt: 10 Euro.

Der Heimatforscher Thomas Napp liest am 30. März aus seinem historischen Kriminalroman „Das Blutkreuz“. Im Jahr 1825 stirbt ein Mädchen. Am Fundort der Leiche wird ein Steinkreuz errichtet. Wenig später wird ein Bergmann angeklagt, das Kind ermordet zu haben. Die Eltern suchen den Mörder unter mysteriösen Umständen. Eintritt 10 Euro.

Schaurige Balladen bietet Wolfgang Ruland am 31. März in der Burg Unkel (Unkel, Kirchstraße 6). Sie erzählen von der Verletzbarkeit des menschlichen Lebens, von Schicksalsschlägen und Naturgewalten, schrecklichen Erlebnissen und Erfahrungen. Berichtet wird von blutrünstigen Tyrannen, schauderhaften Wesen und fatalen Entscheidungen. Mit dabei Goethe und Schiller – und einige Überraschungen. Eintritt: 10 Euro.

Der bekannte Bassbariton Ulrich Schütte singt Lieder über Rhein und Wein von Robert Schumann, Franz Schubert und Carl Loewe. Mitglieder des Geschichtsvereins tragen Gedichte zum gleichen Thema vor. Schütte wird begleitet vom Pianisten Trung Sam, der zu den gefragtesten Liedbegleitern seiner Generation zählt. Am 1. April im Weinhaus zur Traube (Unkel, Lühlingsgasse 15), Eintritt: 15 Euro.

Wolfgang Kaes liest am 2. April im Saal der Verbandsgemeinde (Unkel, Linzer Straße 5) aus seinem neuen Kriminalroman „Endstation“, der auf einer wahren Begebenheit beruht: In Bad Honnef verschwindet auf der Brücke Grafenwerth ein Student. Er wird später tot im Rhein aufgefunden. Eintritt: 15 Euro.

Wie landete der junge Beethoven im Unkeler Gefängnisturm? Dabei handelt es sich zwar um einen Mythos, aber Anlass genug für eine szenische Lesung mit Musik um die Entstehung von Beethovens Liedkomposition Adelaide. Grundlage ist die Erzählung „Adelaide“ - Beethovens Abschied vom Rhein von Josef Winckler. Heiko Steffens, Dorothea Steffens und Hannes Ziegler erwarten uns am Sonntag, dem 3. April im Saal der Verbandsgemeinde (Unkel, Linzer Straße 5). Eintritt: 15 Euro.

Freuen Sie sich auf ein abwechslungsreiches Programm: alte Geschichten im neuen Gewand, Nervenkitzel bei schaurigen Balladen und einem historischen Kriminalroman aus unserer Region, den musikalisch-literarischen Weinabend und neue Erkenntnisse über Konrad Adenauers Aufenthalt in Maria Laach.

Reservierungen telefonisch bei Gabriele Geissler: 02224 74902 oder per E-Mail: geschichtsverein@unkel.org. Einzahlung auf IBAN DE94 5746 0117 0005 4065 44 (Verwendungszweck: Name, Anzahl Personen, Datum der Veranstaltung)

Bis zum 2. April gelten die Coronaregeln aus der 32. VO der Landesregierung Rheinland-Pfalz: Es gilt „Drei-G“. Maskenpflicht bis zum Einnehmen des Sitzplatzes, bei Gewährleistung des Abstandsgebotes entfällt die Maskenpflicht am Platz. Das wird in der Regel aber nicht der Fall sein.
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