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Nachricht vom 04.05.2022
Region
Sprachförderkurse: VHS weitet Angebot rasch aus
Mit der Ankunft der ersten ukrainischen Flüchtlinge in Neuwied zeichnete sich ab, dass der Bedarf an Sprachförderung hoch war. Die VHS Neuwied hat daher zeitnah alle rechtlichen und organisatorischen Voraussetzungen geschaffen, um als wichtige Weiterbildungseinrichtung für Integrationskurse so schnell wie möglich zur Verfügung zu stehen.
Bürgermeister Peter Jung (links) machte sich während eines Kursbesuches ein Bild von den Fortschritten der Teilnehmenden. (Foto: Pressebüro Neuwied)Neuwied. In einer Großaktion unterzog das VHS-Team Interessierte, die bereits die Voraussetzungen für eine Zulassung zu Integrationskursen erfüllten, einem sprachlichen Einstufungstest und meldete sie für die entsprechenden Integrationskurse beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) an.

„Direkt nach Ostern haben wir mit dem ersten Integrationskurs für Ukraine-Flüchtlinge begonnen, Interessenten mit schon vorhandenen höheren Deutschkenntnissen kamen in bereits laufenden Integrationskursen unter“, berichtet VHS-Amtsleiterin Jutta Günther. Es sind vor allem junge Frauen, die den neu eingerichteten Kurs besuchen. Sie möchten eine gute sprachliche Basis erwerben, um auf dem Arbeitsmarkt bestehen zu können. Ein weiterer Kurs zur Erstorientierung mit deutlich stärkerem Alltagsbezug hat nach den Osterferien begonnen.

„Dass wir die Kurse so schnell umsetzen konnten, verdanken wir der Unterstützung durch viele lokale Akteure in Politik, Verwaltung und den karitativen Verbänden, die flexibel auf die neuen Voraussetzungen reagiert haben. Die Zusammenarbeit hat sehr gut funktioniert“, betont Bürgermeister Peter Jung. Er hebt zudem hervor, dass die eingeleiteten Schritte allen Geflüchteten zugutekommen, nicht nur denjenigen, die aus ihrer osteuropäischen Heimat fliehen mussten.

Die Teilnehmenden können sich sowohl über eine kursbegleitende Kinderbetreuung für die Kleinen als auch über eine mehrsprachige Hausaufgabenbetreuung für die größeren Kinder freuen. „ Wir sind sehr froh, dass wir den Müttern damit die Teilnahme erleichtern und zugleich etwas für die sprachliche Förderung der Kinder tun können“, unterstreicht Meike Pfeiffer, die Fachbereichsleiterin Integration.

In den kommenden Wochen und Monaten sind noch weitere bedarfsorientierte Integrations- und Erstorientierungskurse geplant, darunter auch ein Jugendintegrationskurs für nicht mehr schulpflichtige Personen zwischen 15 und 27. „Die Liste der Interessenten ist lang, aber wir werden denjenigen, die sich bereits in den vergangenen Wochen bei der VHS gemeldet haben, zeitnah im Rahmen unsere bestehenden sowie zusätzlichen Integrationskurse ein passendes Angebot unterbreiten können“, ist sich VHS-Leiterin Günther sicher. (PM)
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