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Nachricht vom 27.05.2022 |
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Region |
Was tun bei Einsamkeit? Thema der VdK-Kreisfrauenkonferenz in Oberraden |
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In Einsamkeit eine Krankheit? Inwiefern verstärken die sozialen Medien das Gefühl des einsam seins? Diese und viele weitere Fragen wurden auf der Kreisfrauenkonferenz des VdK-Kreisverbandes Neuwied beantwortet. Im Restaurant Waldblick in Oberraden hieß die kommissarische Kreisfrauenvertreterin Michaela Seuser etliche Frauenvertreterinnen aus den Ortsverbänden willkommen. |
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Oberraden. Kreisvorsitzender Hans Werner Kaiser wies in seinem Grußwort auf die Bedeutung der Frauenvertreterin im VdK hin. Ferner ging er auf die sozialrechtliche Beratung in der Kreisgeschäftsstelle ein, die auch während der Pandemie nicht ruhte.
Vereinsamung in vergangenen Jahren gestiegen
Anke Brühl-Tschuck aus Koblenz, Referentin der Frauentagung, erläuterte zunächst den Begriff "Einsamkeit", was nichts anderes als eine soziale Isolation bedeutet. Die steigende Zahl von Singles ist unter andere, ein Grund für die Einsamkeit. In den vergangenen Jahren kam die Corona-Pandemie hinzu, die viele Menschen vereinsamen ließ. Wie Anke Brühl-Tschuck ausführte, sind die Jugend und das hohe Alter die kritischen Lebensphasen. Einsamkeit sei leider ein "Megatrend", so die Referentin, wobei die Gesellschaft ihr soziales Kapital verliert.
Ist Einsamkeit eine ansteckende Krankheit? Diese Frage bejahrte sie. Denn Einsamkeit ist ansteckend, wobei nur Gemeinschaft die Schmerzen lindert. Im anschließenden Workshop ging es unter anderem auch um die Frage "Online (gem)einsam?". Im Dialog mit den Teilnehmerinnen stellte sich heraus, dass die sozialen Medien unrealistische Erwartungen wecken, die soziale Kontakte verhindern.
Einsamkeit ist eine ernste Krankheit
Im weiteren Verlauf des Workshops kamen die Anwesenden zu der Erkenntnis, dass Einsamkeit chronischen Stress auslösen kann, wobei aus dem Symptom die Krankheit entsteht. Chronischer Stress sorgt für eine höhere Morbidität und Mortalität. Demnach ist Einsamkeit als ein Krankheitsrisiko zu betrachten. Denn aus dem Teufelskreis Einsamkeit erwachsen schnell psychische Krankheiten.
Was kann man gegen Einsamkeit tun? Mit dieser Frage beschäftigten sich die Frauenvertreterinnen eingehend und gaben dazu auch einige Antworten. Diese waren Gemeinschaft suchen, Kontaktmöglichkeiten vermehren, soziale Unterstützung, Training von sozialen Fähigkeiten oder kognitive Verhaltenstherapie zum Erlernen neuer Gedanken. Dabei können ehrenamtliche Helfer größtmögliche Unterstützung anbieten, was auch als ein Aufgabengebiet der VdK-Frauenvertreterin betrachtet wurde.
(PM) |
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Nachricht vom 27.05.2022 |
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