NR-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Neuwied
Pressemitteilung vom 16.06.2022
Wirtschaft
evm muss Preise für Strom und Erdgas anpassen
Pressemitteilung der Energieversorgung Mittelrhein AG (evm) | Tarife in der Grund- und Ersatzversorgung steigen zum 1. August an – Entlastung der Stromkunden durch Wegfall der EEG-Umlage zum 1. Juli.
Symbolfoto KuriereKoblenz. Die Energieversorgung Mittelrhein (evm) erhöht die Tarife in der Grund- und Ersatzversorgung für Strom und Erdgas zum 1. August. Die evm reagiert damit auf die anhaltende Dynamik an den Energiemärkten und passt einen Teil ihrer Tarife entsprechend an. Unternehmenssprecher Christian Schröder erklärt: „Die Energiepreise steigen seit geraumer Zeit extrem an. Das lag zunächst primär daran, dass die weltweite Nachfrage nach Energie enorm angestiegen ist. Der Krieg in der Ukraine wirkt zusätzlich als Verstärker. Als Folge daraus schnellen die Preise an den Energiemärkten in die Höhe. Diese gewaltige Verteuerung können wir leider nicht mehr auffangen.“

Für Kundinnen und Kunden innerhalb der Grund- und Ersatzversorgung bedeutet das konkret: Zum 1. August ändert sich ihr Strompreis von 30,25 Cent pro Kilowattstunde (kWh) auf 35,90 Cent. Der Grundpreis erhöht sich auf 15,90 Euro pro Monat. Der Erdgaspreis ändert sich von 8,10 Cent pro kWh auf 14,90 Cent pro kWh; der Grundpreis erhöht sich auf 18,90 Euro pro Monat. Für einen gewöhnlichen Vier-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von rund 3.500 kWh Strom ergeben sich daraus Mehrkosten von rund 21 Euro im Monat. Bei einem Jahresverbrauch von durchschnittlich 15.000 kWh Erdgas sind es rund 91 Euro im Monat mehr. Es handelt sich jeweils um Bruttopreise inklusive Mehrwertsteuer.

Die meisten evm-Kunden befinden sich nicht in der Grundversorgung, sondern nutzen die meist günstigeren Laufzeit- und Sondertarife; diese sind von der aktuellen Preisanpassung nicht tangiert. Alle betroffenen Kundinnen und Kunden informiert die evm individuell schriftlich. „Den Briefen fügen wir auch Energiespartipps bei. Sie sollen dabei helfen, den Verbrauch zu senken und damit die Mehrkosten in gewisser Hinsicht zu reduzieren“, so Christian Schröder. Nach der Insolvenz zahlreicher Billiganbieter war die evm bei rund 14.000 Haushalten eingesprungen und hatte sie über die Grundversorgung weiter mit Energie beliefert. Sie profitieren damit von der Verlässlichkeit des regional verwurzelten Unternehmens.

Energiepreise auf Rekordhoch
Die evm beschafft die für ihre Kundschaft benötigten Energiemengen über den Großhandel. Dank der langfristig angelegten Einkaufsstrategie der evm wirkten sich kurzfristige Entwicklungen an diesen Märkten bisher nicht unmittelbar auf die Tarife des Unternehmens aus. Deswegen war es der evm – entgegen dem Markttrend – gelungen, die Preise bis in die zweite Jahreshälfte hinein stabil zu halten. Die Kosten für diese Beschaffung haben sich nun allerdings stark verändert. „Seit der Liberalisierung der Energiemärkte hat es solche einschneidenden Effekte noch nie gegeben“, sagt Christian Schröder und gibt Einblick in das aktuelle Marktgeschehen: „Der Preis für den Stromeinkauf an den Beschaffungsmärkten beispielsweise hat sich in den letzten zwölf Monaten vervierfacht, bei Erdgas mehr als verfünffacht.“

Wegfall der EEG-Umlage soll Kosten reduzieren
Eine gute Nachricht für Stromkunden gibt es dennoch: Ab 1. Juli entfällt die Umlage für erneuerbare Energien (EEG-Umlage). Die EEG-Umlage war bisher mit 3,723 Cent netto pro kWh Bestandteil des Strompreises. Der Bundestag hat damit auf die generell steigenden Kosten für Energie und Lebensunterhalt reagiert und den Wegfall beschlossen. „Diese Entlastung geben wir selbstverständlich in vollem Umfang an unsere Kundinnen und Kunden weiter. Dies geschieht automatisch und ist bei der Preisanpassung bereits berücksichtigt. Die Kostenreduzierung beim Strompreis kann die Höhe der Preisanpassung jedoch nur mildern, aber nicht auffangen“, erläutert der Unternehmenssprecher. In Verträgen, die nach dem 1. März abgeschlossen wurden, war die Senkung bereits enthalten. (Pressemitteilung)
Pressemitteilung vom 16.06.2022 www.nr-kurier.de