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Nachricht vom 03.07.2022 |
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Region |
Bendorfer Schulleiter Rolf Polcher in den Ruhestand verabschiedet |
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An der Medardus-Grundschule geht eine Ära zu Ende: Mit Beginn der Sommerferien geht Rolf Polcher nach 15 Jahren als Schulleiter in den Ruhestand. In der vergangenen Woche wurde er mit einer fulminanten Zirkusshow von Schülern und dem Kollegium verabschiedet. |
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Bendorf. In der wunderbar geschmückten Turnhalle bot der Medardus-Nachwuchs seinem scheidenden „Zirkusdirektor“ ein buntes Programm samt Raubtieren, Pferden, Clowns, Jonglage, Gesang und gelungenen akrobatischen Einlagen. Sehr zur Freude des sportbegeisterten 65-Jährigen, der nach über 40 Jahren Lehrtätigkeit nun „Auf Wiedersehen“ sagt.
Sein Referendariat absolvierte Rolf Polcher 1979 in Kirchberg im Hunsrück, weitere Stationen waren unter anderem die Grundschule in Horchheim, die Grundschule Neukarthause und die Albert-Schweitzer-Schule Koblenz. 2007 kam er an die Medardus-Grundschule Bendorf und drückte ihr seinen Stempel auf. Seine Schwerpunkte liegen auf den Fächern Mathematik und Sport. Als Schulsport-Fachberater für Rheinland-Pfalz war er auch überregional ein geschätzter Ansprechpartner, wie es in den Reden bei seiner Verabschiedung auch immer wieder anklang.
Lösungsorientiert und stets bemüht, jeden willkommen zu heißen
Regierungsschulrätin Patricia Schon-Ohnesorge würdigte Polchers lösungsorientierte Arbeit und die gelebte Willkommenskultur in der Medardus-Schule, in der 430 Kinder aus 30 verschiedenen Nationen unterrichtet werden. Der Rektor habe immer mit Humor und Gelassenheit agiert und stets das Ziel verfolgt, dass alle Kinder sich wohlfühlen und gerne zur Schule kommen. Mit der ambulanten Erziehungshilfe, der Schulsozialarbeit und dem Patenkindsystem für Erstklässler habe man dahingehend wichtige Werkzeuge geschaffen. „Sie hinterlassen ein gut bestelltes Feld“, erklärte Patricia Schon-Ohnesorge.
Bürgermeister Christoph Mohr blickte auf seine gemeinsame Geschichte mit Rolf Polcher zurück. Als ehemaliger Gymnasiallehrer kennt er den 65-Jährigen auch als Kollegen, der wie er die „systemische Pädagogik“ verfolgt. Hier ist ein Grundsatz, einerseits jedes Kind an- und mitzunehmen und andererseits, den Interessen der Gruppe, falls es notwendig sein sollte, Vorrang vor den Einzelinteressen einzuräumen. Auch er lobte die Kultur der Toleranz und Chancengleichheit, die die Grundschule auszeichnet.
Als Vertreter des Schulträgers schätzte Mohr die wertschätzende und offene Kommunikation mit Rolf Polcher, der stets zielgerichtet für das Wohl der Schule eingesetzt habe. „Dein pädagogisches Erbe wird bleiben – in der Schule und in der Stadt Bendorf“, so der Rathauschef.
Gesangseinlage vom Kollegium
Stellvertretend für den Schulelternbeirat dankte Eveline Deurer Rolf Polcher für sein Engagement, sein offenes Ohr und die Lebensfreude, mit der er seiner Arbeit nachgeht. Das Kollegium verabschiedete seinen „Lieblingschef“ mit einer charmanten Gesangseinlage, Konrektor Thomas Stenzel hob in seiner Ansprache die Parallelen des Schulleiterjobs zu einer anspruchsvollen Bergwanderung hervor und attestierte Rolf Polcher großartige „Bergführer-Qualitäten“.
Dieser zeigte sich dann auch sichtlich bewegt von der liebevoll geplanten Verabschiedung und den anerkennenden Grußworten und bedankte sich bei seiner Frau Angelika, seinen Töchtern, seinem Kollegium und vielen weiteren Weggefährten für die gute Unterstützung. Die 15 Jahre und fünf Monate an der Medardus-Schule seien eine herausfordernde Zeit gewesen, was zum Beispiel die technische Entwicklung und die Zunahme von Bürokratie betrifft. Es habe viele sonnige Wegabschnitte gegeben, aber man habe auch Hindernisse bewältigen müssen. Herzlichkeit und Achtsamkeit seien stets seine Wegweiser gewesen.
„Wichtig sind das Hinhören, das Beobachten und das Beraten, das Innehalten und auch Ermutigen“, erklärte Rolf Polcher seine pädagogischen Grundsätze. Es sei ihm darum gegangen, die Kinder zu stärken und eine Kultur der Toleranz, Höflichkeit und des Respekts zu etablieren. Gemeinsam mit der Stadt Bendorf als Schulträger konnten viele Modernisierungen und Umbauten durchgeführt werden, auch die gute Zusammenarbeit mit den Eltern und dem Förderverein hob er hervor.
Während der Verabschiedung erhielt Rolf Polcher bereits einige Tipps und Anregungen für den Ruhestand - dabei werden auf jeden Fall ausgiebige Wanderungen, Urlaube in Südtirol und Zeit mit Familie und Hund nicht zu kurz kommen. (PM)
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Nachricht vom 03.07.2022 |
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