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Pressemitteilung vom 29.08.2022
Region
Das "Bienenhaus" fällt: Stadt Neuwied sieht keine Alternative zum Abriss
Mit dem Aufstellen der Bauzäune hat die Stadt Neuwied heute (Dienstag, 30. August) am Morgen mit den Arbeiten zum Abriss "eines in dieser Form illegal errichteten Gebäudes in Monrepos" oberhalb des Stadtteils Segendorf begonnen, wie es in einer Pressemitteilung der Stadt heißt. Das als „Bienenhaus“ bekannte Objekt weiche in mehrfacher Hinsicht "erheblich von dem durch die Stadt genehmigten Bauvorhaben ab".
(Symbolfoto)Neuwied. Wie auf der Pressemitteilung hervorgeht, hat dies auch das Verwaltungsgericht Koblenz (AZ: 1 K 558/12.KO) bestätigt. Anstelle eines eingeschossigen landwirtschaftlichen Betriebsgebäudes (Imkerei) sei nach Auffassung des Gerichts „ein zweigeschossiges, wie ein Wohnhaus in Erscheinung tretendes Bauwerk in Massivbauweise und mit gehobenem Innenausbau“ entstanden. Daher, so heißt es in dem Urteil weiter, sei das „verwirklichte Projekt nicht mit dem genehmigten Vorhaben identisch“ und lade zu einer „zweckwidrigen Nutzung als Wohn- oder Wochenendhaus“ ein.

Da die Aufforderung an den Eigentümer zur Räumung und Beseitigung des Hauses ergebnislos blieb, müsse die Stadt nun zum Instrument der so genannten „Ersatzvornahme“ greifen und das Gebäude abreißen lassen. Zuvor habe die Stadt jenen Teil der Bienenstöcke, die durch die Arbeiten gestört werden könnten, mit Unterstützung durch das Fachzentrum Bienen und Imkerei des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum in Sicherheit gebracht, da der Eigentümer der Aufforderung dazu ebenfalls nicht nachgekommen sei. Die Bienen, zu denen der Imker aktuell Zugang hat, sollen nach dem Abriss wieder an den alten Standort zurückkehren. Was noch einmal deutlich macht, so betont die Verwaltung, dass es keinesfalls um die Bienenhaltung gehe, sondern einzig und allein um das „illegale Gebäude“.

Der jetzige Schritt hat eine lange Vorgeschichte: Einigungsversuche durch die Stadt seien erfolglos geblieben. So sei dem Eigentümer vergeblich ein Weg für einen Teilrückbau mit anschließender Duldung aufgezeigt worden. Auch eine Beseitigungsankündigung von ihm wurde nicht eingehalten. So blieb nur der jetzt eingeleitete Abriss, für den die Stadt nicht zuletzt mit Rücksicht auf all jene, die sich an Baugenehmigungen halten, keine Alternative sieht.

(Pressemitteilung der Stadt Neuwied)
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