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Nachricht vom 02.09.2022
Region
Zurück im Biwak: Reservistenkameradschaft Dreisbacher Land traf sich in Rodenbach
Nicht zum ersten Mal trafen sich die Mitglieder der Reservistenkameradschaft Dreisbacher Land (RKDL) in Rodenbach, um ihr Biwak unter freiem Himmel durchzuführen. Nachdem das Biwak im Jahr 2020 wegen der Pandemie ganz ausfallen musste, und 2021 mit starken Einschränkungen durchgeführt werden konnte, legen die Reservisten in diesem Jahr richtig los.
Die Reservisten setzen im Biwak auf Ausbildung, Ehrungen und Geselligkeit. (Fotos: Wolfgang Rabsch)Rodenbach. Generalstabsmäßig hatten die Organisatoren um Stabsfeldwebel Klaus Grollius ein eng getaktetes Programm aufgestellt, man war ja schließlich nicht nur zum Feiern am Sportplatz in Rodenbach. Trotzdem kam das gesellige Beisammensein selbstredend nicht zu kurz, insbesondere beim Kameradschaftsabend.

Klaus Grollius, der auch Vorsitzender der Kreisgruppe Rhein-Lahn-Westerwald der Reservistenkameradschaft (RK) und Vorsitzender der RKDL ist, hatte bereits bei seiner Einladung darauf hingewiesen, dass das Biwak nicht militärisch streng ablaufen soll, denn auch Reservisten werden hin und wieder von einem Zipperlein geplagt. Darum dieser Zusatz in der Einladung: „Es wird empfohlen: Schlafsack, Feldbett und Zelt mitzubringen. Falls jemand nicht auf harten Bänken sitzen kann, wäre es empfehlenswert, einen Klappstuhl mitzubringen“. Im Krieg oder bei einem Manöver, wären solche Annehmlichkeiten sicherlich nicht erwünscht.

Nachdem die Truppe der Reservisten im Laufe des Freitags (2. September) allmählich eintrudelte, wurden die Biwak-Zelte errichtet. Natürlich nächtigten die drei Soldatinnen, die ebenfalls an dem Biwak teilnahmen, in einem separaten Zelt.

„Strenge“ Ausbildung während des Biwaks
Bereits am Anreisetag, standen nach der „Einnahme der Abendverpflegung“, so heißt es militärisch korrekt, einige militärische Übungen auf dem Programm, man war ja schließlich nicht nur zum Spaß in dem Biwak. Unter anderem wurde nochmals das NATO-Alphabet abgefragt und verschiedene Anrufarten mit dem Feldfernsprecher FF OB/ZB ausprobiert. Die folgende Nachtruhe heißt im Militärjargon „Leben im Felde“.

Am nächsten Tag (Samstag, 3. September) stand nach dem Wecken und der „Morgenhygiene“, ein rustikales Frühstück an, bevor es wieder militärisch „ernst“ wurde. Zur Auffrischung der Kenntnisse beim Karten- und Kompasslesen, mussten Koordinaten festgestellt werden, um eine Marschkompasszahl zu ermitteln.

Vor der Einnahme der Mittagsverpflegung fanden Ehrungen von verdienten Reservistenkameraden statt. Inzwischen hatten sich auch VG-Bürgermeister Volker Mendel und der Ortsbürgermeister von Steimel, Wolfgang Theis, eingefunden, die mit ihrer Anwesenheit die Verbundenheit mit der Reservistenkameradschaft bekundeten.

In diesem Jahr hatte Klaus Grollius nicht viele Ehrungen vorzunehmen, aber die Teilnehmer des Biwaks standen trotzdem Spalier, als Jan Thieme, Sascha Vohl und Mike Broszeit mit Urkunden geehrt wurden, alle Drei sind seit 20 Jahren Mitglied in der RKDL.
Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der Sanitätsausbildung, wobei die Schwerpunkte auf Absetzung eines Notrufs, Absicherung einer Unfallstelle, Bergung eines Verletzten, die Leistung von Erster Hilfe, und die HLW-Behandlung im Vordergrund standen. HLW ist die Herz-Lungen-Wiederbelebung, oder Reanimation einer Person bei Atem- und Kreislaufstillstand. Herzdruckmassage, Beatmung sowie Maßnahmen, die den Kreislauf unterstützen, gehören dazu.

Vorfreude auf den Kameradschaftsabend
Nach der SAN-Ausbildung stieg merklich die Vorfreude auf den Kameradschaftsabend, der auch gleichzeitig den Abschluss des Biwaks bedeutete. Bevor die Party steigen konnte, setzten sich in der Grillhütte am Sportplatz in Rodenbach nochmals alle Teilnehmer zusammen, um die Ergebnisse des Biwaks zu besprechen und ein Resümee zu ziehen.
Nach dem Kameradschaftsabend konnten alle Teilnehmer ihre müden Häupter noch einmal auf ihren Feldbetten ausruhen, bevor es am Sonntag (4. Septmber) wieder heimwärts ging.

Wozu der Reservistenverband?
Der Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr (VdRBw) hat mehr als 115.000 Mitglieder. Dort werden die Reservisten in allen militärischen Angelegenheiten vertreten. Es sind Reservisten der Bundeswehr (ordentliche Mitglieder), aktive Soldaten (außerordentliche Mitglieder) und Personen ohne Wehrdienst (fördernde Mitglieder). Beim Verband haben alle Reservisten der Bundeswehr die Möglichkeit, eine militärische Heimat zu finden. Die Vielfalt der Informations- und Veranstaltungsangebote aller Gliederungen deckt so gut wie alle Einzelinteressen ab, Kameradschaft und Betreuung ergänzen das Angebot. Die rund 2.400 Reservistenkameradschaften (RK) bilden die wichtigste Organisationsebene im Verband - und den Platz, an dem die Reservistenarbeit geleistet wird. (Wolfgang Rabsch)








       
       
   
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