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Nachricht vom 13.09.2022 |
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Region |
Aus der Blaulicht-Familie: Lisa Laß und Fiona Isabell Schäfer erhalten Johanna-Löwenherz-Preis |
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Lisa Laß aus Neuwied-Torney und Fiona Isabel Schäfer aus Asbach sind die neuesten Preisträgerinnen der Johanna-Löwenherz-Stiftung. Die beiden jungen Frauen setzen sich in der Blaulichtfamilie ein und entsprechen damit ganz dem Anspruch von Stiftungsgeberin Johanna Löwenherz, die zeitlebens selbst dem Vorurteil der schwachen Frau getrotzt hat. |
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Neuwied/Rommersdorf. "Unsere Preisträgerinnen sind heute Lisa Laß aus Neuwied-Torney und Fiona Isabel Schäfer aus Asbach. Die beiden jungen Frauen sind junge, moderne Menschen und unbedingt Vorbilder für andere, die Verantwortung über das normaler Maß hinaus für die kommunale Gemeinschaft übernommen haben", betonte der Landrat Achim Hallerbach in seiner Begrüßungsansprache, dessen Worten auch der Bürgermeister der VG Asbach, Michael Christ gerne und mit Überzeugung zustimmte. Die Preisverleihung fand im Kreuzgang der Abtei Rommersdorf statt, musikalisch umrahmt vom klassischen Musiktrios "Dolice".
Mit besonderer Herzlich- und Dankbarkeit übergab Achim Hallerbach, der bei dieser Veranstaltung in der Abtei neben vielen anderen Gästen auch ehemalige Preisträgerinnen und etliche Förderer begrüßen konnte, im Anschluss seiner Rede das Wort an die Gleichstellungsbeauftragte Doris Eyl-Müller, die in diesem Jahr ein letztes Mal verantwortlich für den Ablauf einer Johanna-Loewenherz-Preisverleihung war, da sie in den Ruhestand eintritt.
Im Einsatz für die Blaulichtfamilie
In ihrer bemerkenswerten Rede verwies Eyl-Müller auf den leider festzustellenden allgemeinen Trend, der vielfach durch Egoismus, Selbstinszenierung und Selbstdarstellung kennzeichnet ist, wobei solche negativen Eigenschaften bei den diesjährigen Preisträgerinnen in keinem Fall festzustellen sind. "Sie sind zwar jung, aber keinesfalls beherrscht vom Egoismus, der in unserer Gesellschaft so häufig dominiert." Die beiden Preisträgerinnen Lisa Laß (21) und Fiona Isabel Schäfer (25) seien nicht zuletzt durch ihre übernommenen Aufgaben beim Neuwieder Technischen Hilfswerk beziehungsweise beim DRK und der Feuerwehr in Asbach besonders zu loben, wobei die Laudatorin ebenso wie der Landrat den Preisträgerinnen aus dem "Blaulichtfamilie" großen Respekt und absolute Anerkennung zusprach.
Oftmals bringe man den Männern und Frauen, die bei Feuerwehr, DRK und Technischem Hilfswerk tätig sind, nicht den ihnen zustehenden Respekt entgegen, zumal sie ihre Aufgaben neben ihren eigentlichen Berufen erfüllen, verdeutlichte die Laudatorin. Doch sowohl für Lisa Laß als auch für Fiona Schäfer sind ihre jeweiligen sozialen Aktivitäten sowohl von persönlicher als auch von gesellschaftlicher Bedeutung.
Im Sinne von Johanna Löwenherz
"Bis vor wenigen Jahren waren Feuerwehr und THW wohl eher nichts für Frauen, die als zu schwach und zu sensibel für die jeweilige Gefahrenabwehr galten: Fiona Schäfer und Lisa Laß strafen solche Einstellungen mit ihrem unbedingten Willen, sich in den entsprechenden Organisationen mit Eifer und Können zu engagieren, unbedingt als Vorurteil ab", so Doris Eyl-Müller in der Laudatio. "In diesem Sinne sind wir sicher, dass Johanna Löwenherz sehr zufrieden wäre mit der Entscheidung, den Preis der Stiftung den beiden jungen Frauen zuzuerkennen, die nicht nur eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung ausüben, sondern in jedem Fall eine besondere humane Aufgabe übernommen haben." Auf diese Weise sprachen Doris Eyl-Müller, Landrat Achim Hallerbach und Asbachs VG-Bürgermeister Michael Christ sowie die anwesenden Gäste in der Abtei den beiden neuen Preisträgerinnen der Johanna-Loewenherz-Stifttung ihre Anerkennung und ihren besonderen Dank aus.
Preis für verdienstvolle Frauen
Die Überreichung des Johanna-Loewenherz-Preises in Form von entsprechenden Urkunden und eines Geldpreises für besonders verdienstvolle Aktivitäten von Frauen innerhalb des Landkreises Neuwied gehört zum regelmäßigen Ritual der Stiftung. Die Biografie der Stiftungsgeberin Johanna Löwenherz, die in Rheinbrohl am 12. April 1857 als Tochter einer jüdischen Kaufmanns- und Steinbruchbesitzer-Familie geboren wurde, lässt einen Blick auf einen starken Charakter zu. Dabei verwies der Landrat darauf, dass die bekennende feministische Sozialdemokratin fast ihr ganzes Leben der Forderung einer Gleichstellung der Geschlechter auch in ihren literarischen Werken Ausdruck verliehen hat und diese Haltung als streitbare Genossin konsequent realisierte.
Als Johanna Loewenherz im Mai 1937 stirbt, kann ihr Testament nicht vollzogen werden, da das Erbe, das sie dem Landkreis mit der Maßgabe zugesprochen hat, mittels einer Stiftung ein Erholungsheim für Frauen zu bauen, die etwas Besonderes geleistet hatten, nicht möglich war. Erst 1987 taucht das Erbe wieder auf und die damals politisch Verantwortlichen des Kreises entschieden sich für die Annahme der Stiftung, die möglichst nahe an den ursprünglichen Wünschen der Stiftungsgeberin heranreichen konnte. Seit 1987 kann der Landkreis als einzige kommunale Frauenstiftung in Rheinland-Pfalz entsprechende Geldpreise an Frauen verleihen, die sich wiederum für Frauen einsetzen oder auch echte Vorbilder für andere junge Frauen sind. (Jürgen Grab) |
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Nachricht vom 13.09.2022 |
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