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Nachricht vom 23.06.2011 |
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Region |
46 Vogelarten an den Rother Weihern gesichtet |
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Naturliebhaber machten sich in den frühen Morgenstunden auf den Weg
Dierdorf-Giershofen. An Fronleichnam trafen sich am frühen Morgen über 20 Naturinteressierte an den Rother Weihern. Unter fachkundiger Leitung des Ornithologen Günter Hahn gab es direkt drei Besonderheiten zu sehen. |
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Beim Blick auf den ersten Weiher sahen die Besucher mehrfach einen Eisvogel über die Wasserfläche fliegen. Im Laufe der Wanderung konnten die Naturfreunde feststellen, dass mindestens ein Pärchen in diesem Jahr an den Weihern weilt. Eine weitere Rarität war die Entdeckung eines Waldwasserläufers. Da bekanntlich aller guten Dinge „Drei“ sind, entdeckte Günter Hahn einen Wespenbussard in der Luft, der von anderen Vögeln attackiert wurde. Offenbar war der Wespenbussard in fremdes Brutrevier eingedrungen. Günter Hahn, der das Gebiet der Rother Weiher sehr gut kennt, hat erstmals diesen Vogel in Dierdorf gesehen.
Der Name des Wespenbussards bezieht sich auf die besondere Nahrung, die vor allem aus der Brut der Wespen besteht. In Anpassung an diese Nahrung weist der Vogel zahlreiche Besonderheiten auf: So sind die Nasenlöcher schlitzförmig, insbesondere das Kopfgefieder ist sehr steif und die Füße sind für eine grabende Tätigkeit optimiert. Die Art kommt erst sehr spät aus den afrikanischen Winterquartieren zurück, so dass die Jungenaufzucht in die Zeit der größten Häufigkeit von Wespen im Hochsommer fällt.
Im Verlaufe der Wanderung bekamen die Vogelfreunde noch ein zweites Exemplar zu Gesicht. Günter Hahn konnte zweifelsfrei feststellen, dass es sich um ein Pärchen handelte. Schön wäre es, wenn die Beiden in der Nähe der Weiher brüten würden. Ob dies der Fall ist, werden weitere Beobachtungen zeigen.
Insgesamt war dieser sonnige Morgen in Bezug auf die Artenvielfalt der Vögel äußerst ergiebig. Neben dem Schwarzen Milan war auch der Rote Milan am Himmel sehr gut zu erkennen. Die Zwergtaucher waren mit fünf Paaren und Jungen vertreten, auch die Blässralle hatte Nachwuchs. Am Schluss der rund dreistündigen Wanderung entlang der Rother Weiher hatte Günter Hahn sage und schreibe 46 gesichtete Arten auf seiner Liste stehen. Wolfgang Tischler
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Nachricht vom 23.06.2011 |
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