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Nachricht vom 24.09.2022 |
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Region |
Leserbrief: "Von einer stärkeren und größeren Landesmusikakademie profitieren" |
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Was passiert mit der Landesmusikakademie im Schloss Engers nach der Insolvenz? Die Politiker Lana Horstmann und Martin Diedenhofen haben sich bei einem Besuch selbst ein Bild der Lage gemacht. Auch unser Leser Siegfried Kowallek aus Neuwied kann von vielen Erlebnissen in der Landesmusikakademie berichten und plädiert für den Fortbestand. |
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Über den Besuch der Politiker berichtete der Kurier hier. Dazu verfasste Siegfried Kowallek folgenden Leserbrief:
"Der Feststellung der SPD-Politiker Lana Horstmann und Martin Diedenhofen, dass die Entwicklung der Landesmusikakademie für unsere Region wichtig ist, kann ich auch aus der Perspektive des Besuchenden voll und ganz zustimmen. Ich genieße die Vielfalt: zuletzt das Abschlusskonzert des Herbstseminars SAGO Liedermacher oder die erarbeiteten Chansons im Kurs „Chanson intensiv“ mit der Sängerin und Gesangspädagogin Annette Postel, auch die jährliche Begegnung von Zitherspielenden, um nur drei Beispiele zu erwähnen.
Gerne erinnere ich mich auch an die zwei Jahre zurück, in denen Michael Tseitlin vom California Institute of Music Musizierende von drei Kontinenten an verschiedenen Orten in unserer Region auftreten ließ. In bester Erinnerung habe ich etwa die Violaspielerin Andrea Fortier aus San Diego, die mich durch ihre Interpretation eines Stücks des deutschen Komponisten der Moderne Paul Hindemith besonders beeindruckte.
Persönlich berührte mich die im Dianasaal von Schloss Engers dargebotene Komposition von Michael Tseitlin: „Circus 1937“. Er erzählte dazu, in Moskau habe er in der Nähe von Swetlana Allilujewa, der Tochter Stalins, gewohnt und in den USA habe er dann eine Zeit lang erneut in ihrer Nähe gewohnt. In „Circus 1937“ stelle er sich vor, wie die Welt gewesen wäre, hätte es Hitler und Stalin nicht gegeben. Als im nach dem Zweiten Weltkrieg zu Polen gehörenden südlichen Ostpreußen Geborener wurde mir während dieser Aufführung klar, dass ich in der absurden Situation bin, ohne Hitler und Stalin überhaupt nicht zu existieren.
Von einer stärkeren und größeren Landesmusikakademie kann man auch als Besucher von Konzerten profitieren. Ich bin offen für vieles, selbst wenn es ein erneutes absurdes Erlebnis sein sollte."
Siegfried Kowallek, Neuwied |
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Nachricht vom 24.09.2022 |
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