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Pressemitteilung vom 30.09.2022
Region
Krisengespräch in Neuwieder Bäckerei: Wie ernst ist die Lage im Bäckerhandwerk?
Wie ernst die Lage mittlerweile im Bäckerhandwerk ist, wo etliche Betriebe "vor dem Aus" stehen, erörtern in der Neuwieder Bäckerei Preißing Vertreter der Bäckerinnung und der Kreishandwerkerschaft mit der SPD-Landtagsabgeordneten Lana Horstmann.
Vor dem Backofen der Bäckerehepaares Petra und Jens Preißing (vorne) versammelten sich die Gesprächsteilnehmer (v.l.) Michael Braun (Geschäftsführer KHS), Rolf Wanja (Vorsitzender Kreishandwerksmeister der KHS Rhein-Westerwald), Hubert Quirmbach, (Obermeister der Bäckerinnung), Ralf Winn (Kreishandwerksmeister der KHS), MDL Lana Horstmann und Matthias Dahmen (Innungsbeauftragter der KHS). Foto: Hans HartenfelsNeuwied. Man erfuhr, dass die Rohstoffpreise um 250 Prozent gestiegen sind. Das betrifft nicht nur die Energiepreisen, sondern auch die Rohstoffe. Kostete Hefe vor kurzem noch 80 Cent, sind nun über 2 Euro fällig und auch bei Mehl, Zucker oder Salz ist nichts mehr preisstabil. Hubert Quirmbach, Obermeister der Bäckerinnung Rhein-Westerwald, warnte eindringlich vor den Konsequenzen, damit nicht noch mehr Betriebe Insolvenz anmelden müssen. Die Kunden sind gezwungen zu sparen, werden doch auch sie von den Energieerhöhungen in heimischer Umgebung getroffen und schränken ihren Konsum exorbitant ein.

Allen Gesprächsteilnehmern war die prekäre Situation bewusst. Appelle an höhere Stellen blieben bislang ergebnislos, obwohl Bäckereien als Betriebe der Grundversorgung zählen und somit systemrelevant sind. In einem waren sich alle Akteure einig: Die heimische Vielfalt an Brot und Backwaren zu erhalten, muss im Interesse aller sein. (PM)
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