NR-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Neuwied
Nachricht vom 15.10.2022
Region
Ratzert feierte 750 plus 2 Jahre – Wichtig ist die Gemeinschaft im Ort
Ratzert, der kleinste Ort in der Verbandsgemeinde Puderbach, holte am Samstag (15. Oktober), das lange ersehnte Jubiläum nach. Zwei Jahre musste die Bevölkerung und alle Freunde warten. Das Dorfgemeinschaftshaus war von vielen helfenden Händen geschmückt worden. Neben dem Jubiläum wurde der neu erstellte „Backes“ eingeweiht.
Baumpflanzung im Ortsteil Brubbach (v. li.) Volker Mendel, Martin Diedenhofen, Achim Hallerbach und Gerd Schumacher (Bilder: kkö)Ratzert. Das Jubiläum musste, wie bei vielen Gemeinden, mehrfach verschoben werden. Nun war es endlich so weit. Die Ortsgemeinde hatte zur Feier eingeladen. Ratzert und der Ortsteil Brubbach waren Orte der Feierlichkeit. Zum Beginn gab es im Dorfgemeinschaftshaus eine Andacht. Danach ging es für den Landrat Achim Hallerbach und den Verbandsbürgermeister Volker Mendel sowie die anderen Offiziellen nach Brubbach. Hier pflanzten Mendel, Landrat Hallerbach, Martin Diedenhofen (MdB) und natürlich Ortsbürgermeister Gerd Schumacher eine Eiche.

Gleiches erfolgte dann am Dorfgemeinschaftshaus Ratzert. Ortsbürgermeister Schumacher stellte fest, dass der Baum in Brubbach jetzt der „Achim Hallerbach Baum“ und der in Ratzert der „Volker Mendel Baum“ heiße. Sicher werden noch entsprechende Plaketten beschafft, so Schumacher lachend. Landrat Hallerbach, Verbandsbürgermeister Volker Mendel und der Bundestagsabgeordnete Martin Diedenhofen ließen sich den neuen Backes erklären. Hier können bis zu 30 Brote gebacken werden. Der Ofen verfügt über drei Ebenen, die parallel geheizt und beschickt werden können.

Bei den Grußworten ging Hallerbach darauf ein, dass der Zusammenhalt in den kleineren Orten ein ganz anderer sei als in urbanen städtischen Bereichen. Die Orte, die den Westerwald prägen, müssen weiter entwickelt werden, so Hallerbach. Die Gäste, die in den Westerwald kommen, sagen‚ "Ihr lebt dort, wo andere Urlaub machen, dies ist aber bei den Bewohnern nicht so präsent. Vielleicht liegt es daran, dass wir es nicht mehr so wahrnehmen. Entwicklung kann nur im Zusammenspiel der kommunalen Ebenen funktionieren. Auch der Backes sei ein Zeichen für eine Entwicklung. Wir können uns „autark“ ernähren, wenn wir uns an die Möglichkeiten erinnern. Es ist zu spüren, dass viele junge Menschen „regional“ denken und handeln“, so Hallerbach.

Volker Mendel wies darauf hin, dass die Zusammenarbeit zwischen den Ortsgemeinden und der Verbandsgemeinde weiter verstärkt werden muss. „Es geht nicht ohne die Ortsgemeinden. Die Dörfer leben vom Zusammenhalt und von dem ehrenamtlichen Engagement. Es erfüllt mich mit Stolz, wenn ich sehe, wie hier Feste gefeiert werden. Die Gemeinschaft ist das, worauf sich die Ortsgemeinden stützen können. Hier in Ratzert und damit auch in Brubbach wurde schon immer aus wenig viel gemacht“, so Volker Mendel. Es wird nicht einfacher werden. Viele Projekte wurden durch die Leader Projekte möglich gemacht. Die Förderung, so Mendel, wird weitergehen und den Ortsgemeinden Möglichkeiten eröffnen. Es stehen rund 2,7 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung. Diese Mittel müssen aber auch genutzt und abgerufen werden. Dies erfordert viel Engagement, um diese Gelder sinnvoll einzusetzen, so Mendel weiter. Volker Mendel überbrachte zum Abschluss die Grüße der anderen Ortsbürgermeister. (kkö)
   
Nachricht vom 15.10.2022 www.nr-kurier.de