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Pressemitteilung vom 24.10.2022
Kultur
Bluesfreunde Neuwied: Dritter Blues Summit begeisterte Publikum
Blues in all seinen Facetten servierten die Künstler, die die Bluesfreunde Neuwied für ihren dritten Blues Summit verpflichtet hatten. Der ging im foodhotel Neuwied vor begeisterungsfähigem Publikum über die Bühne. Die Catfish Blues Band aus England präsentierte ein abwechslungsreiches, alle Stilarten des modernen Blues repräsentierendes Set.
Die Catfish Blues Band (Foto: Frederik Schmidt)Neuwied. Von Hardrock-Einflüssen über Psychedelic-Anleihen bis zu lupenreinem Blues: Die Musiker um das Vater-und-Sohn-Duo Paul (Keyboards, Gesang) und Matt (Gitarre, Gesang) stellten eindrucksvoll unter Beweis, warum sie in den einschlägigen Umfragen regelmäßíg Spitzenplätze belegen.

Dabei steht Matt Long im Fokus, ein mit allen Wassern gewaschener Instrumentalist mit kräftiger Bluesstimme. Die ersten Standing Ovations heimste die Band bei „So many roads“ ein, bei dem Matt Long seine Gitarre wie Peter Green „weinen“ ließ. Drummer Kev Hickman erwies sich durchweg als sehr präsentes Element im Catfish-Sound. Er hauchte mit seinem kraftvollen Spiel auch langsamen Nummern viel Leben ein. Adam Pyke am sechssaitigen Bass assistierte passgenau. Bei aller Schwermütigkeit, die der Blues impliziert: Einen echten „Gute-Laune-Song“ hatten die bestechenden Briten auch im Programm. „Better Days“ – mit einem kleinen Reggae-Brake - animierte die Zuhörer zum Tanz. Gespannt lauschten diese dann dem Slow Blues „Make it right“, mit Vater und Sohn an den Lead Vocals, ein Lehrstück in Sachen dynamischer Songaufbau. Ein heftig rockendes „Going Down“ hatten sich die vier symphatischen Musiker als Zugabe redlich verdient.

Traditionelles Set
Traditioneller legte Sean Chambers sein Set aus. Unterstützt von der knochentrocken agierenden Rhythmussektion Pat de Salvo (Bass) und Garnett Grimm (Schlagzeug) – beide von den legendären Savoy Brown – servierte der US-Amerikaner Riffs und Soli aus dem Lehrbuch des 1970er-Bluesrock. Überraschungsgast Edwin Risbourg an der Hammond Orgel, ein Mitglied der belgischen Bluesbones, sorgte für einen satten Klangteppich.

Chambers bewies, warum der "Rolling Stone" ihn als einen der besten Bluesgitarristen der USA bezeichnete. Er spielt gern leicht funky, Einsatz des Wah-Wah-Pedals inklusive wie in „Ten ´til Midnight“. Auch als ausgezeichneter Slide Gitarrist erwies sich Chambers im foodhotel. Als Hommage an den „Savoy Brown“-Gründer und mittlerweile schwer erkrankten Kim Simmonds präsentierte das Quartett ein fetziges „Street Corner Talking“. Einem anderen seiner Helden erwies Chambes ebenfalls Referenz: Rory Gallaghers unverwüstlicher „Bullfrog Blues“ erlebte eine Reanimation, sehr zur Freude des kenntnisreichen Publikums-

Umjubelte Zusage
Perfekter Abschluss eines ereignisreichen Abends: Catfish-Spitzenmann Matt Long enterte nochmals die Bühne, ebenso „Bluesbones“-Sänger Nico de Cock. Die so zum Sextett erweitere Band rockte sich fulminant durch den Howlin` Wolf-Klassiker „Highway Man“, wobei sich die beiden Spitzengitarristen atemberaubende Soli-Duelle lieferten. Auf den Sitzen hielt diese explosive Darbietung keinen mehr. Kein Wunder, dass die Veranstalter, die Bluesfreunde Neuwied, ein positives Fazit des 3. Blues Summit zogen. (PM)
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