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Pressemitteilung vom 13.11.2022
Sport
Deichstadtvolleys Neuwied: Nichts zu holen in Stuttgart
Mit einem klaren 0:3 (12, 12, 20) schied der VC Neuwied 77 nicht unerwartet aus dem DVV Pokal aus. Dass Stuttgart die in allen Belangen überlegene Mannschaft war, verwunderte dabei nur Wenige.
Höhenunterschied: Den Stuttgarter Angreiferinnen gelang es zu oft, auch einen gut postierten Neuwieder Block zu ignorieren. (Foto: Frank Voss/MTV Stuttgart)Neuwied/Stuttgart. „Da war wohl nichts zu holen“, war eine erste Internet-Reaktion auf die Niederlage der Deichstadtvolleys. Richtig. Um dies voraussagen zu können, musste man aber keinen Volkshochschulkurs in Prophetie absolviert, sondern nur die Transferlisten der letzten Spielzeiten im Blick behalten haben: Auf der Stuttgarter Mannschaftsmeldeliste tummelten sich 17 erfahrene Spielerinnen, die schon in Bundesliga oder internationalen Wettbewerben notorisch erfolgreich agiert hatten. Trainer Tore Aleksandersen konnte es sich daher sogar leisten, mit Krystal Rivers seine besonders auffällige Leistungsträgerin und seine zweite Libera, Roosa Koskelo, zu schonen und die übrigen Akteurinnen durchzuwechseln.

Neben der für längere Zeit verletzten Natalie Crews musste Neuwied heute wegen Krankheit noch auf Zuspielerin Carla Fuchs, Außenangreiferin Christin vom Schemm und Mittelblockerin Maya Sendner verzichten. Es blieben sieben Spielerinnen und eine Libera, also nur eine Auswechselmöglichkeit. Allrounderin Pia Fuchs kam so zu längeren Spielzeiten als zuvor und nutzte diese Chance – sie sollte zu Recht zur besten Spielerin der Deichstadtvolleys gewählt werden. Neuwied aber konnte seinen Plan, wieder einen der Großen zu ärgern, heute nicht umsetzen.

Dies lag aber nicht nur an der Stuttgarter Überlegenheit, etwas mehr hätte möglich sein können. So begann Neuwied im ersten Satz recht respektlos und blieb bis zur ersten technischen Auszeit auf Augenhöhe, hielt das Side Out. Dann aber machten sich allmählich die wesentlichen Unterschiede im Spiel bemerkbar. Neuwied versuchte sich in riskanten Aufschlägen, die aber heute zu oft im Aus landeten. Die eigene Ballannahme war im Gegensatz zu den Partien in Potsdam und Dresden sichtbar ungenauer, so dass Lisi Kettenbachs Regie gestört war und die Angreiferinnen nicht genügend Druck auf Stuttgart ausüben konnten. Die Schwäbinnen kannten dann kein Pardon und konnten Neuwieds Block in mehreren Dimensionen humorlos ignorieren. Beim 12:25 wurde ein Klassenunterschied sichtbar

Ähnlich verlief der zweite Satz, lediglich mit dem Unterschied, dass Stuttgart die Rheinländerinnen sofort auf Distanz hielt. Neuwieder Erfolge blieben sporadisch und resultierten eher aus Einzelleistungen. Bemerkenswert die Einwechslung von Allrounderin Pia Fuchs zur Satzmitte. Bislang eher Geheimwaffe für den Aufschlag, blieb sie diesmal auf dem Feld, was nach einem weiteren 12:25 erst im dritten Satz Wirkung entfaltete.

„Ich habe heute meinen ersten längeren Einsatz bekommen und habe mich in der Mannschaft sehr gut gefühlt“, berichtet sie. In der Tat wurde sie zur besten Scorerin ihrer Mannschaft und leistete so einen Beitrag zu einem über längere Strecken ausgeglichenen Satz. Zwar überboten sich beide Teams an vergebenen Aufschlägen - „Wir haben es damit Stuttgart zu leicht gemacht“, beurteilte Fuchs ihr Team selbstkritisch - doch war sie es immer wieder, die mit sicheren Aktionen in Defensive und Offensive ihr Team im Spiel hielt. „Ich freue mich, dass ich noch mal Schwung ins Spiel bringen konnte und quasi als Außenseiterin der Liga einige Lucky Points machen und so die Mannschaft nochmal pushen konnte“, äußert sie bescheiden, hatte aber wesentlichen Anteil daran, dass das Satzergebnis mit 20:25 im Vertretbaren blieb.

Sie gibt auch gleich einen Ausblick auf das nächste Spiel am Samstag, 19. November, um 19 Uhr im Rhein-Wied-Gymnasium. Gegner ist mit Schwarz-Weiß Erfurt ein Team aus dem Mittelfeld der Liga: „Wir müssen auch an unseren Aufschlägen arbeiten, und dann bin ich zuversichtlich. Wir müssen lernen, dass wir dann Siegeschancen haben, wenn wir 100 Prozent Leistung aufs Feld bringen. Natürlich sind wir mit dieser Niederlage nicht glücklich. Wir hatten drei Spiele in neun Tagen, aber jetzt Zeit zu regenerieren oder gesund zu werden. Eine normale Vorbereitungswoche tut uns gut. Wir freuen uns deshalb auf das Heimspiel am nächsten Wochenende!“

Tickets dafür gibt es hier und an der Abendkasse.

Die Deichstadtvolleys: Yasmine Madsen, Pia Fuchs, Sina Fuchs, Sina Stöckmann, Elisabeth Kettenbach, Laura Broekstra, Laura Berger. Klara Single; Trainer. Tigin Yağlioğlu

(PM)
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