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Pressemitteilung vom 25.11.2022 |
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Region |
Zoo Neuwied führt den Artenschutz-Euro ein |
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Der Blick übers Neuwieder Becken, der sich vom Zoo Neuwied bietet, ist herrlich. Etwa 250.000 Besucher jährlich kommen in den Zoo, dessen landschaftlich attraktive Lage die tierischen Hauptdarsteller in besonders attraktivem Rahmen präsentiert. Um dieses Ambiente halten zu können, ist der Zoo jedoch gezwungen, die Eintrittspreise anzuheben. |
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Neuwied. Die Schwierigkeiten der Corona-Pandemie hat der größte Zoo von Rheinland-Pfalz, dank großzügiger Unterstützung aus der Bevölkerung, weitgehend unbeschadet überstanden. „In diesem Jahr haben wir sogar besonders viele Besucher begrüßen dürfen“, freut sich Zoodirektor Mirko Thiel, „das gute Wetter und das Bedürfnis der Menschen, nach vielen Monaten des Verzichts endlich wieder schöne Dinge erleben zu können, hat uns großen Zulauf beschert.“
Doch die nächste Krise ist bereits da, und macht auch vor dem Zoo nicht Halt: „Die Energiekrise macht uns gerade schwer zu schaffen. Die Energiekosten für Heizung und Elektrizität sind in unserem Haushalt der zweitgrößte Posten, noch weit vor den Futterkosten“, berichtet Thiel. „Als privat geführter Zoo bekommen wir nur geringe öffentliche Zuschüsse, und ein so enormer Anstieg der Kosten kann nicht ohne Weiteres kompensiert werden.“
Tageseintritt um einen Euro angehoben
Schweren Herzens musste die Entscheidung getroffen werden, einen Teil der gestiegenen Kosten über eine Erhöhung der Eintrittspreise an die Besucher weiterzugeben. „Die Preise für den Tageseintritt werden ab dem 28. November um jeweils einen Euro angehoben. Wir hoffen, dass das für alle Besucher verkraftbar ist, denn wir wissen natürlich, dass auch Privathaushalte durch die gestiegenen Energiekosten stark belastet sind. Für Schulklassen konnten wir den bisherigen, vergünstigten Eintrittspreis von 6,50 Euro pro Schüler halten. Das war uns sehr wichtig, da der Zoo Neuwied als Bildungseinrichtung ein wichtiger außerschulischer Lernort in der Region ist, und wir den Schulen unser Angebot möglichst niedrigschwellig zur Verfügung stellen möchten.“
Neben seiner Funktion als Bildungseinrichtung versteht sich der Zoo Neuwied auch als Artenschutz-Zentrum. „Wir betreiben eine Auffangstation für einheimische Wildtiere, und nehmen an zahlreichen Erhaltungszuchtprogrammen für bedrohte Tierarten teil“, so Thiel. „Aber wir müssen auch den Artenschutz im natürlichen Lebensraum mehr fördern“. Daher hoffen Thiel und sein Team, dass die Besucher bereit sind, noch einen Euro mehr für ihren Zoobesuch zu zahlen: „Ab dem 28. November wird auch unser Artenschutz-Euro eingeführt. Dieser wird auf Erwachsenentickets erhoben, und kann an der Kasse auch abgewählt werden – ist also freiwillig“, betont der Zoodirektor. „Wir hoffen aber natürlich, dass möglichst alle unsere Besucher diesen Euro zahlen, denn er geht zu 100 Prozent an Artenschutzprojekte, und Artenschutz geht uns alle an!“
Die Projekte, auf die die Einnahmen aus dem Artenschutz-Euro aufgeteilt werden, werden durch die Zooleitung sorgfältig ausgewählt: „Uns ist wichtig, dass nicht nur die „bekannten“ Arten wie Tiger und Schimpanse profitieren, sondern auch unbekanntere Arten, außerdem nicht nur Säugetiere, sondern auch andere Tiergruppen. Da wir die Projekte nicht selbst koordinieren können, verlassen wir uns dabei auf starke Partner, die jahrzehntelange Erfahrung im Artenschutz haben und bei denen wir sicher sein können, dass die Gelder auch tatsächlich dort ankommen, wo sie benötigt werden“, betont Thiel.
Für den Anfang wurden drei Projekte ausgewählt, die von der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e.V. (ZGAP) gefördert werden, die bereits seit 40 Jahren im Artenschutz aktiv ist und mit der der Zoo Neuwied bereits seit vielen Jahren zusammenarbeitet. „Außerdem fördern wir noch ein Projekt für afrikanische Paradieskraniche, welches von der International Crane Foundation und dem Endangered Wildlife Trust koordiniert wird. Da die Paradieskraniche hier bei uns in Kürze ein neues Gehege bekommen, fanden wir es sehr passend, gleichzeitig auch ihre wilden Verwandten zu unterstützen“, sagt Thiel. „Wir hoffen, dass wir in einem Jahr als erstes Fazit verkünden können, dass die Einführung des Artenschutz-Euros ein toller Erfolg war, und wir dank unseren Besuchern die geförderten Projekte ein gutes Stück voranbringen konnten.“
Ausführliche Informationen zu den geförderten Projekten finden Sie auf der Homepage unter www.zooneuwied.de und in einem Informationsflyer an den Kassen. (PM) |
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Pressemitteilung vom 25.11.2022 |
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