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Nachricht vom 27.12.2022
Region
Team "Westwood" aus Emmerzhausen startet bei der nördlichsten Rallye
Nur noch wenige Tage sind es und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Schließlich will der 22 Jahre alte VW Golf fit gemacht werden für die Baltic Sea Circle – Winter Edition 2023 - Einer Rallye für den guten Zweck. Laura und Robin Panek aus Emmerzhausen starten als Team "Westwood" in das Abenteuer der nördlichsten Rallye.
Team Westwood: Laura und Robin Panek aus Emmerzhausen starten im Februar in die nördlichste Rallye des Erdballs. Mit Snoopy-Dog. (Foto: KathaBe)Emmerzhausen/Region. 16 Tage, neun Länder und insgesamt 7.500 Kilometer vom 18. Februar bis zum 5. März 2023: Das ist die Rallye „Baltic Sea Circle – Winter Edition 2023“ (BSC). Diese Rallye wird das Team Westwood mit seinem 22 Jahre alten VW Golf in nördliche Gefilde führen, wo einige Abenteuer warten. Team Westwood, das ist das junge Ehepaar Laura (25) und Robin (28) Panek aus Emmerzhausen.

Die Planungen zur Teilnahme stehen seit Mai 2022, berichten Laura und Robin Panek. Zu diesem Zeitpunkt erfuhren sie über soziale Netzwerke von der BSC-Rallye und waren gleich Feuer und Flamme für das Abenteuer. Nicht zuletzt liegt dies an der Vorliebe der beiden Emmerzhausener für die nördlichen Länder, die sie im Urlaub schon besuchten. So hofft Laura Panek endlich einmal die Nordlichter sehen zu können. Das sei ihnen bisher nicht gelungen und es wäre ein "Highlight". Der andere Grund für die Begeisterung ist, dass es sich bei der BSC um eine Rallye für den guten Zweck handelt, bei der Spendengelder gesammelt werden.

Die Teilnehmer der Rallye können sich jeweils ihre zwei Spendenziele selbst aussuchen. Die Paneks entschieden sich zum einen für die Umweltorganisation WWF Deutschland, die sich für den Schutz von Regenwäldern und gefährdeten Tierarten einsetzt. Das zweite Spendenziel liegt gewissermaßen vor der Haustür: „Kind trifft Hund“ in Siershahn ermöglicht Kindern und Hunden, sich gemeinsam kennenzulernen. Für Laura Panek, die als Erzieherin in der Kita in Emmerzhausen arbeitet, eine besondere Herzensangelegenheit. Denn die Organisation „Kind trifft Hund“ fährt auch zu Kitas und Schulen, um Kinder auf Hunde zu sensibilisieren und ihnen auch eventuelle Ängste zu nehmen.

Einmal um die Ostsee: Von Hamburg bis Hamburg
Start der Rallye ist der 18. Februar in Hamburg, wo sich die rund 100 teilnehmenden Teams mit je mindestens zwei Personen (Pilot und Co-Pilot) erstmals treffen. Danach geht es quer durch Dänemark und Schweden bis nach Norwegen zum Nordkap. Vorn dort führt die Route durch Finnland. Mit der Fähre wird nach Estland übergesetzt. Dann geht es durch Lettland, Litauen und Polen zurück nach Hamburg. Das alles in 16 Tagen.

Die beiden Emmerzhausener sind schon richtig aufgeregt. Schließlich will einiges bedacht werden. So sorgt Robin Panek als gelernter Kfz-Mechatroniker dafür, dass der VW Golf fit für die Rallye ist. Das 22 Jahre alte Auto liegt ihm am Herzen und hat immerhin schon 325.000 Kilometer auf dem Buckel. Gerade wurden erst Spikereifen angeschafft, die ab Dänemark genutzt werden dürfen, erklärt Panek. Auch soll ein neuer Turbolader eingebaut werden und wenn das Budget reicht vielleicht eine Standheizung. Wobei die Emmerzhausener sich ziemlich sicher sind, dass die minus 40 Grad Celsius, die sie voraussichtlich erwarten werden, eine Herausforderung für Mensch und Fahrzeug werden. „Wir haben echt Respekt vor den Temperaturen“, schließlich handele es sich um einen alten Diesel. Auch die Verpflegung und alles, was man für 16 Tage unterwegs in Eiseskälte benötigt, muss mit. Von warmen Handschuhen bis Thermounterwäsche. Dabei wird morgens noch nicht klar sein, wo die Tour des Tages am Abend endet und wo geschlafen wird. Für alle Fälle ist daher im Auto ein Bett eingerichtet.

Route bis zum Start unklar – Gefahren wird nur mit Karte
Von jetzt auf gleich geht es im Februar los. Erst zum Start in Hamburg gibt es ein Roadbook, in dem die ungefähre Route und verschiedene Anlaufpunkte genannt werden. „Auf die Route vorbereiten können wir uns eigentlich nicht“, erklären die Paneks. Tabu ist übrigens auch die Benutzung eines Navigationssystems. Die Route wird im Ehrenkodex nach Karte gefahren, genauso wie es gilt keine Autobahn zu nutzen. Im Roadbook werden sich zudem Tipps und Aufgaben finden, die es unterwegs zu meistern gilt. Als Beispiel aus vorangegangenen Rallyes nennt Panek, Fotoshootings zu organisieren. Etwa mit einer Ziege im Auto oder das Auto so zu stellen, dass es aussieht, als würde es ein Schiff abschleppen. Hierfür gibt es dann am Ende Punkte, so wie es auch schon für das hohe Alter des VW Golfs der beiden Extra-Punkte gibt. Lediglich zweimal treffen sich alle Teams nach dem Start zu gemeinsamen Feiern auf der 7.500 Kilometer weiten Strecke: das erste Mal am Nordkap und ein zweites Mal in Estland. Auf die Gewinner der Rallye wartet dann eine feierliche Siegerehrung in Hamburg und ein kostenloser Startplatz für eine weitere Rallye.

Organisiert wird die Rallye von Superlative Adventure Club (SAC). Bei jedem vom SAC organisierten Abenteuer steht die Grundidee, andere nicht zu vergessen und Spendengelder zu sammeln. Mal sind die Ziele vorgegeben oder wie im Fall der Baltic Sea Circle frei wählbar.

Weitere Informationen zur Rallye, den Teams und auch dem Team Westwood findet man auf der Seite des SAC.

Wer Laura und Robin Panek unterstützen möchte, kann dies direkt über die Spendenseite von betterplace.

Auf Instagram und Facebook sind die beiden jungen Leute aus Emmerzhausen ebenfalls vertreten (BSC Team Westwood). (KathaBe)
       
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