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Pressemitteilung vom 30.01.2023 |
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Region |
Spendenübergabe an „HelpForceHonnef“ und neuer Spendenaufruf |
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Michael Lingenthal war sichtlich angetan: Schüler und Lehrer des Hagerhof-Musikbereichs hatten ihm einen Scheck über 1.000 Euro überreicht, den sie bei ihrem Weihnachtskonzert in der Honnefer Erlöserkirche im Dezember eingespielt hatten. |
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Bad Honnef. Als Dank bekam der Initiator der Hilfsorganisation HelpForceHonnef (HFH) sein ganz eigenes kleines Privatkonzert geboten. Und mit ihm die HFH-Organisatoren Wolfgang Heuchel und Susanne Langguth.
Den Einstieg machten Joseline Albayrak und Antonia Guthermuth mit Danny Boy; Fabian Foidl, Antonia, Joseline, Marie Penin, Viola Abbate und Olivia Schmitt sangen anschließend Blackbird von den Beatles und zum Abschluss gab es ein Medley aus Satellite von Lena Meyer-Landrut und Girl on Fire von Alicia Keys, ebenfalls gesungen von Antonia und Olivia. Und wer die Sänger unlängst auf Veranstaltungen gesehen und gehört hat, weiß, wie beeindruckend ihre Stimmen sind. Lingenthal, der selbst am Hagerhof 1968 sein Abitur bestand, zeigte sich verblüfft: „Das gab es zu unserer Zeit nicht – da sang man eher Volkslieder.“ Mit Hochachtung und Freude habe er dem Konzert gelauscht.
Aber nicht nur das. Gegen Mittag und zum Ende der Veranstaltung entschieden sich drei Schülerinnen spontan, HelpForceHonnef im Social-Media-Bereich zu präsentieren und damit zu noch mehr Spenden zu verhelfen. Noch am selben Tag erstellten Antonia, Marie und Olivia einen Instagram-Account für die Hilfsorganisation. Außerdem vereinbarte man direkt einen ganz konkreten Spendenaufruf.
Michael Lingenthal, der beruflich als Leiter der Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung zwanzig Jahre in Südamerika verbrachte und in den 90ern als Geschäftsführer des Deutsch-Polnischen Jugendwerks fungierte, ist das Elend der Welt nicht unbekannt. „Aber das, was ich in der Slowakei mit der Flüchtlingssituation gesehen habe, hat selbst die langjährigen Erfahrungen in Südamerika übertroffen“, so der 75-Jährige. So kam es, dass er, unmittelbar nach einer Reise in das betroffene Gebiet und einem Gespräch mit einem Honnefer Redakteur, der das Gesagte direkt druckte, die Initiative HelpForceHonnef ins Leben rief. Für seine alte Heimat. Denn eigentlich wohnt das ehemalige Honnefer Ratsmitglied mittlerweile seit zwei Jahren in Norddeutschland.
Täglich sterben nach wie vor Zivilisten und Soldaten in dem von Russland zu verantwortenden Krieg in der Ukraine. Millionen Menschen, meistens Frauen und Kinder, sind bislang aus den Kriegsgebieten geflohen. Deren Versorgung mit Hilfsgütern war und ist dringend erforderlich, um die Not der Menschen vor Ort ein wenig zu lindern. Michael Lingenthal (und mit ihm Wolfgang Heuchel, seine Frau Anna Maria, Gerhard Kunze und Susanne Langguth) sind jedes Mal beeindruckt von so viel Hilfsbereitschaft und Solidarität.
Die 1.000 Euro der Hagerhof-Spende sind bereits in Schokolade und andere leckere Sachen investiert und im Dezember vor Ort verteilt worden. An Kinder in einem Auffanglager an der ostslowakischen Grenze zur Ukraine. Noch im alten Jahr war man mit der Hilfsorganisation in die Slowakei gefahren. „Einfach, um den Kindern ein kleines bisschen Weihnachtsgefühl zu geben.“
Die eintausend Euro sollen nicht das Ende der Fahnenstange sein. Die Schüler hatten nicht nur den Einfall, die Hilfsorganisation mithilfe von Social-Media-Kanälen auf eine neue Stufe zu stellen, sondern wollen jetzt mithelfen, dringend benötigtes Verbandsmaterial für Flüchtlinge zu sammeln. Wer also noch Verbandsmaterial zu Hause hat oder im Auto findet, das eventuell nicht mehr gebraucht wird, ist aufgerufen, zu spenden. Selbstverständlich darf auch neues Verbandsmaterial gespendet werden. Zusätzlich sammelt HelpForceHonnef die von Kindern vor Ort geliebten Schoko-Bons. Beides – sowohl Verbandszeug als auch Schoko-Bons – dürfen am Hagerhof abgegeben werden. Michael Lingenthal, der mit seinen Hilfsgüterlieferungen seit Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 fast zehnmal im Grenzgebiet Ostslowakei/Ukraine gewesen ist, wird gemeinsam mit vielen Helfern die Sachen in der Slowakei verteilen. (PM)
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Pressemitteilung vom 30.01.2023 |
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