NR-Kurier |
Ihre Internetzeitung für den Kreis Neuwied |
|
Pressemitteilung vom 12.03.2023 |
|
Region |
Der Natur Raum geben: Kleine Säugetiere, Vögel und Insekten kämpfen ums Überleben |
|
Momentan wird in den Gärten, Parkanlagen und Wäldern geschnitten, gefällt, "aufgeräumt". Oftmals weicht das kostbare und lebensspendende Grün einer Stein-Gabione, einem gepflasterten Weg oder einem Neubau. Zurück bleiben kleine Säugetiere, Vögel und Insekten, die ihre Deckung und ihren Lebensraum wieder ein Stück mehr verloren haben. |
|
Region. Wo sollen die Tiere nun einen rettenden Unterschlupf oder eine sichere Nachtruhe finden? Wo einen Nistplatz finden, um ihren Nachwuchs sicher aufzuziehen? In den nächsten Tagen und Wochen sind die heimischen Wildtiere auf der intensiven Suche nach geeigneten Brutplätzen in Bäumen, Sträuchern und Hecken. Gerade Letztere haben eine wichtige Bedeutung im Natur-Haushalt: Hecken bieten einen natürlichen Lebensraum für zahlreiche nützliche Tiere und bilden zugleich auch ein günstiges Kleinklima im Garten. Sie filtern Staub, Schmutz und Abgase und wirken außerdem lärmdämpfend.
Je mehr unterschiedliche Tierarten sich in einer Hecke angesiedelt haben, umso wichtiger ist es, dass diese möglichst nicht gestört werden. Rotkehlchen, Grasmücke, Zaunkönig, Drossel, Heckenbraunelle, Grünfink und Dompfaff sind beispielsweise Hecken-/Buschbrüter. Brutbeginn ist bereits in der ersten Märzhälfte. Einige unserer heimischen Wildvögel brüten zwei bis drei Mal pro Jahr, wobei sich die Brutzeit bis August hinzieht.
Hinweis zum allgemeinen Heckenschnittverbot
In der Zeit vom 1. März bis 30. September dürfen Hecken, Wallhecken, Gebüsche sowie Röhricht- und Schilfbestände weder abgeschnitten noch zerstört werden. Kleinere Formschnitte dürfen jedoch ausgeführt werden.
Hinweis zum Rückschnitt der Stauden und Gräser
Wer sinnvollerweise über den Winter seine Stauden und Gräser hat stehen lassen und diese nun zurückschneiden möchte, sollte den Schnitt ein paar Tage im Garten oder auf der Terrasse an einem geschützten Platz beiseitelegen. So können Insekten, die in den Stängeln und Blättern überwintert haben, noch "ausziehen" und landen nicht in der Bio-Tonne. Außerdem bieten sie eine natürliche Futterquelle für Vögel und Igel.
Der Tierschutz Siebengebirge appelliert eindringlich: "Stein-Gabionen und Schotterstein-Beete bieten kaum Lebensraum. Bitte helfen Sie unserer Natur. Jede grüne Fläche, jede heimische Wildpflanze zählt und ist sie noch so klein." Wer Fragen zu heimischen Wildpflanzen, Vogelhecken und naturnahen Gärten hat, erhält hier Info: Iris Bambach: Tel. 02644 5231 oder per Mail iris.bambach@tierschutz-siebengebirge.de. (PM) |
|
Pressemitteilung vom 12.03.2023 |
www.nr-kurier.de |
|
|
|
|
|
|