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Nachricht vom 05.04.2023
Region
Was ist eine Tagespflege? Pressegespräch in Horhausen brachte Thema näher
Die Tagespflege des Deutschen Roten Kreuzes in Horhausen ist dem DRK-Seniorenzentrum Altenkirchen angeschlossen. Zum Gespräch hatten Katharina Benlioglu vom Landesverband Rheinland-Pfalz sowie der Leiter des DRK-Seniorenzentrums, Andreas Artelt, am Mittwoch (5. April), eingeladen. Marion Netzer, Leiterin der Einrichtung, war ebenfalls anwesend.
Entspannung und gemeinsames Singen und Erlebe gehört zum Angebot. (Bilder: kkö)Horhausen. Bereits seit 13 Jahren besteht in Verbindung mit dem DRK-Seniorenzentrum Altenkirchen eine Tagespflege. Als die Räume für "Die Buche", so der Name der Tagespflege, nicht mehr ausreichten, wurden neue Möglichkeiten gesucht. Nachdem der Plan für das Service-Wohnen in Horhausen Gestalt angenommen hatte, wurde die Tagespflege dort integriert. Die Tagespflege in Horhausen verfügt über 18 Plätze, die, wie Marion Netzer erläutert, nicht ständig genutzt werden.

Die Tagespflege, so Benlioglu, ist das Bindeglied zwischen der ambulanten Pflege und der "stationären" Pflege. "Die Gäste kommen nicht alle an fünf Tagen in der Woche zu uns. Einige werden auch im häuslichen Umfeld umsorgt, dies aber halt nicht an allen Tagen. Wir können auf die Wünsche der Gäste oder der Angehörige sehr flexibel reagieren", so Marion Netzer. Andreas Artelt beschreibt den Ansatz der Einrichtungen mit: "Wir wollen wertschätzend begleiten. Es geht nicht darum, den Gästen alles "abzunehmen". Vielmehr möchten wir die Menschen in ihrer Leistungsfähigkeit unterstützen und diese fördern."

Natürlich, so Artelt weiter, sei die Entscheidung nicht leicht gewesen, die Tagespflege von Altenkirchen nach Horhausen zu verlegen. "Dies war auch für die Gäste keine einfache Entscheidung. Durch den Neubau des Servicewohnens konnten wir aber unsere Vorstellungen umsetzen und unseren Senioren ein Umfeld bieten, dass Platz und viele Möglichkeiten bietet", so die Leiterin und Andreas Artelt.

In der Tagespflege werden die Gäste durch sieben Betreuungskräfte unterstützt. Darunter auch Ulrike Reimer, die mit 75 Jahren immer noch als ehrenamtliche Kraft aktiv ist. Sie unterstützt die hauptamtlichen Kräfte an zwei Tage in der Woche. Unter dem Motto "Für einander – Miteinander" findet die Betreuung statt, so Netzer. Die Tagespflege steht von montags bis freitags jeweils von 8 bis 16 Uhr zur Verfügung. Davon ausgenommen sind Feiertage. "Für die Tagespflege gibt es leider kein Gremium, das sich mit den Besonderheiten auseinandersetzt", bedauert Benlioglu. "Aus rechtlichen Gründen müsse der Begriff genutzt werden, obwohl Pflege im eigentlichen Sinne nicht angeboten und dies auch gar nicht gewollt sei", so Benlioglu weiter. Andreas Artelt betont: "Pflege und Betreuung dürfen nicht unter dem Aspekt der Erwirtschaftung von Gewinnen gesehen werden. Die Versorgung von Senioren sowie von kranken Menschen ist eine gesellschaftliche Aufgabe."
   
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