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Pressemitteilung vom 14.04.2023
Region
Rasante Verfolgung in Neuwied: Rücksichtsloser Autofahrer will Polizei abhängen
Eine Polizeistreife wollte am Freitagnachmittag (14. April) den Fahrer eines schwarzen Polo kontrollieren. Doch der widersetzte sich den Aufforderungen und flüchtete. Nach einer rasanten Fahrt konnte er im Industriegebiet festgenommen werden. Ihn erwarten nun mehrere Strafanzeigen. Im Fahrzeug saßen unter anderem drei Kinder.
Dem Polo-Fahrer wurden im Bereich der B 256 in Fahrtrichtung Weißenthurm mittels Leuchtschrift "Stopp Polizei" in Kombination mit eingeschaltetem Blaulicht Anhaltezeichen gegeben. Der Fahrer missachtete die Anhaltezeichen, sodass die Beamten zusätzlich Martinshorn einschalteten. Anstatt stehenzubleiben, gab der Fahrer Gas und flüchtete über die L 307 (Engerser Landstraße außerorts von Neuwied), dann über die B 256 in Fahrtrichtung Rengsdorf bis in das Neuwieder Industriegebiet (Allensteiner Straße). Hier überfuhr der Fahrer, um den verfolgenden Streifenwagen abzuhängen, "rücksichtslos und grob verkehrswidrig Verkehrsinseln und eine stark befahrene Kreuzung, bei welcher er das für ihn geltende Rotlicht der Lichtzeichenanlage missachtete", heißt es in dem Polizeibericht.

Das Fahrzeug konnte letztlich im Industriegebiet Neuwied zum Anhalten gebracht und der 30-jährige, bereits amtsbekannte Polo-Fahrer aus Neuwied, vorläufig festgenommen werden. Am Fahrzeug des Beschuldigten befanden sich nicht auf das Fahrzeug zugelassene Kennzeichen. Zudem verfügte der Beschuldigte seit mehreren Jahren über keine gültige Fahrerlaubnis. Im Fahrzeug befanden sich dessen 30-jährige Lebensgefährtin sowie drei Kinder im Alter zwischen sechs Monaten und sieben Jahren.

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Koblenz wurde der Mann wieder auf freien Fuß gesetzt, das Fahrzeug jedoch sichergestellt. Den Fahrer erwarten nun mehrere Strafverfahren, unter anderem wegen Kennzeichenmissbrauch, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Straßenverkehrsgefährdung und Nötigung. Verkehrsteilnehmer, die die betroffenen Strecken befahren haben und durch den Fahrer des schwarzen Polos gefährdet oder genötigt wurden, werden gebeten, sich mit der Dienststelle in Verbindung zu setzen: Telefon 02631-878-0. (PM)
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