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Nachricht vom 05.09.2011
Region
Rengsdorfer Streuobstwiesen bleiben erhalten
Unkeler Firma Rabenhorst bietet den Erzeugern Zehnjahresvertrag an

Rengsdorf. Das Thema „Neue Vermarktung unserer Äpfel aus Streuobstwiesen durch Bio-Zertifizierung“ lockte etwa 60 interessierte Besucher in den Sitzungssaal der VG Rengsdorf.
Freuen sich, dass die Zukunft der Rengsdorfer Streuobstwiesen gesichert ist (von links): Horst Hachenberg, Karlheinz Kleinmann, Dr. Axel Ruttkat, Zertifizierungsfachmann Fassbender, Dr. Karin Kübler, Dr. Thilo Stockert, Dr. Ulrich Rehberg, Joachim Herzog nach dem Treffen mit den Erzeugern. Foto: Helmi Tischler-VenterZweihundert Einladungen waren an Besitzer von Streuobstwiesen erfolgt, denn die Ankündigung der Firma Krämer, 2012 den Betrieb einzustellen, hatte nicht nur bei den Bürgermeistern Joachim Herzog von Melsbach und Karlheinz Kleinmann von Rengsdorf Sorgenfalten verursacht. Auch Dr. Karin Kübler von der Projektgruppe „Streuobstwiesen“, die seit 15 Jahren in Rengsdorf arbeitet, drückte ihre Erleichterung aus, dass sich mit der Unkeler Firma Rabenhorst eine Lösung des Vermarktungsproblems abzeichnet.

Dr. Axel Ruttkat stellte das Traditionsunternehmen vor, das vor allem durch die Produktserie „Rotbäckchen“ bekannt ist. Da in den letzten fünf Jahren 700 Prozent Umsatzwachstum an Rotbäckchen-Säften dank steigender Exporte zu verzeichnen ist, benötigt Rabenhorst steigende Mengen an Bio-Streuobst.

Die anspruchsvollen Standards, die an die gelieferte Ware gestellt werden, können nach Meinung von Dr. Karin Kübler von den Rengsdorfer Streuobstwiesen erfüllt werden: Bei biologisch erzeugten Äpfeln verbietet sich der Einsatz von Kunstdünger ebenso wie chemische Pflanzenschutzmittel, die Pflege der Wiesen unter den Obstbäumen muss gewährleistet sein und die Obstbäume selbst müssen regelmäßig geschnitten werden.

Diese Arbeiten können dank der Unterstützung durch die Verbandsgemeinde und des Landes gemacht werden. Für die Zertifizierung und nachhaltige Kontrolle soll ein Kontrollvertrag mit „Ecocert“ abgeschlossen werden.

Die Rahmenbedingungen des angebotenen Zehnjahresvertrages mit Rabenhorst hätten für die Besitzer der Streuobstwiesen finanzielle Vorteile gegenüber dem bisherigen Abnahmemodus mit Krämer und für die Region den Vorzug, dass die schöne Heimat mit ihrer gepflegten Landschaft erhalten bliebe.

Bürgermeister Herzog bot an, an der in Melsbach vorhandenen Rampe einen Container für die Apfelabgabe aufzustellen. An Horst Hachenberg als Vertreter der VG-Verwaltung erging nach der Anhörung das positive Votum, die Gründung eines Vereins als Vertragspartner für die Firma Rabenhorst in die Wege zu leiten.

Weitere Ortsvertreter bekundeten ihr Interesse an einem Beitritt zu diesem Verein und die Vertreter von Rabenhorst zeigten sich demgegenüber sehr aufgeschlossen nach dem Motto: „Je mehr Äpfel, desto besser.“ Helmi Tischler-Venter
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