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Pressemitteilung vom 11.06.2023
Region
"Villa Weingärtner blickt westwärts": Europäischer Salon zu deutsch-französischen Beziehungen
Wie sollten sich Deutschland und Frankreich also auf dringende Zukunftsfragen vorbereiten und mit strittigen Themen wie Energie und der Rolle der Nuklearenergie umgehen? Diese und andere Fragen sollen am Donnerstag, 22. Juni, ab 19 Uhr in der Villa Weingärtner Unkel im "Europäischen Salon" diskutiert werden.
(Symbolfoto, Quelle: Pixabay)Unkel. Der "Europäische Salon" am Donnerstag, 22. Juni, um 19 Uhr bietet Gelegenheit, das Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich zu betrachten. Die Gäste werden von Dirk Brengelmann, dem ehemaligen deutschen Botschafter in Den Haag und Dozenten am Institut CASSIS in Bonn, interviewt. Zu den Gästen gehören Dr. Hans Dieter Heumann, der ehemalige deutsche Botschafter beim Europarat und Präsident der Bundesakademie für Sicherheitspolitik, sowie Dr. habil. Landry Charrier, der frühere Leiter des Institut Français in Bonn und derzeitiger Mitarbeiter beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie Forscher bei CASSIS an der Universität Bonn und am Cires an der Universität Sorbonne.

Die deutsch-französische Versöhnung und Zusammenarbeit spielten eine entscheidende Rolle bei der Nachkriegsentwicklung Deutschlands und dem Aufbau Europas. Die symbolträchtigen Bilder von Adenauer und de Gaulle wurden von anderen politischen Führern wie Kohl und Mitterrand fortgesetzt. Die deutsch-französische "Achse" galt jahrzehntelang als Motor Europas.

Politische Impulse
Es gab immer wieder politische Impulse von beiden Ländern für Initiativen zur weiteren Entwicklung Europas, wie zum Beispiel den Fonds zur Unterstützung der von der Corona-Pandemie besonders betroffenen EU-Mitgliedstaaten. Dieser Fonds ermöglichte erstmals eine gemeinsame Schuldenaufnahme der EU-Staaten. In jüngster Zeit gab es jedoch Reibungen in dieser Zusammenarbeit. Die Forderungen von Präsident Emmanuel Macron nach mehr europäischer Souveränität stießen in der deutschen Regierung auf unterschiedliche Reaktionen. In der Ukraine-Krise scheint die Zusammenarbeit mit den USA für Deutschland wichtiger zu sein.

Dennoch sind Präsident Macron und Bundeskanzler Scholz grundsätzlich darin einig, dass die EU handlungsfähiger werden muss, insbesondere aufgrund des unsicheren Ausgangs der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA und der künftigen US-Politik gegenüber Russland, China und dem Rest der Welt.

Einlass ist ab 18.30 Uhr. Der Eintritt kostet 10 Euro und beinhaltet Häppchen und Getränke. (PM)
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