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Nachricht vom 12.09.2011 |
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Wirtschaft |
Kleinmaischeid beschließt, ein neues Gewerbegebiet an der A3 anzulegen |
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Nutzer ist das ortsansässige Unternehmen Conradi + Kaiser mit einer Sicherheitsböden-Produktion
Kleinmaischeid. In dem neuen Industriegebiet gibt es nur ein Unternehmen – Conradi + Kaiser. Die Fläche reicht vom jetzigen Parkplatz mit Hütte bis fast zur Autobahn und umfasst circa vier Hektar. |
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Hergestellt werden dort die Sicherheits-Bodensysteme des Unternehmens. Bisher produziert Conradi + Kaiser diese Bodenplatten im Gewerbegebiet Larsheck in Kleinmaischeid.
Die maximale Höhe der baulichen Anlagen liegt bei 12 Meter. Falls ein Werbepylon geplant ist, darf der nicht höher als 35 Meter sein. Das Hanggelände soll möglichst eben gemacht werden. Die Rede ist von sieben Meter Abtrag an den hohen Stellen und sieben Meter Auffüllung an den niedriger gelegenen Stellen.
Die gewerbliche Baufläche beträgt 2,88 Hektar, die Gesamtfläche ist 3,7 Hektar groß. Die Rodungsfläche umfasst 4,12 Hektar.
In der Diskussion im Gemeinderat am Dienstagabend (13.9.) begründete die FWG ihre Ablehnung des Vorhabens mit der Gefährdung des Trinkwasserschutzgebiets und den nicht erkennbaren finanziellen Vorteile für Kleinmaischeid. Das sehen die anderen Fraktionen im Gemeinderat nicht so. Generell ist die Bereitschaft vorhanden, den Erweiterungsplänen des Unternehmens nicht im Weg zu stehen. Man glaubt auch, dass in Zukunft noch mehr als die genannten 80 Arbeitsplätze dort gesichert werden.
Der Verlust von 4 Hektar Wald werde 1:1 ersetzt, darauf verwies Ortsbürgermeister Horst Rasbach. Er erinnerte daran, dass hauptsächlich diejenigen Gemeinden entlang der A3 finanziell gut dastehen, die entsprechend große Gewerbegebiete ausgewiesen haben. Rasbach wörtlich: „Entlang der A3 spielt die Musik!“. Im nächsten Schritt sollen jetzt die Bürger im Rahmen einer Anliegerversammlung informiert und an der Planung beteiligt werden.
Ebenfalls im Rahmen der Gemeinderatssitzung befassten sich die Ratsmitglieder mit der Prüfung der Gemeinde durch den Landesrechnungshof. Bei der Prüfung der Gemeindefinanzen ist die Besteuerung der Grundstücke und Immobilien kritisiert worden. Die Grundsteuer A und B seien zu niedrig. Ein weiterer Kritikpunkt sind die festgestellten 107 Baulücken in der Gemeinde. Es wird dringend davon abgeraten, weitere Baugebiete auszuweisen. Das ist aber laut Ortsbürgermeister Horst Rasbach auch nicht vorgesehen. Kritisiert wird auch das Defizit bei den Friedhofsausgaben. Die Einnahmen entsprechen nicht der Höhe der Ausgaben. Horst Rasbach begründete dies mit dem hohen Arbeits- und Personalaufwand für den Friedhof. Insgesamt wertet der Ortsbürgermeister die Prüfung so: „Wir sind relativ gut aus der Sache raus gekommen. Die meisten Kritikpunkte waren uns vorher bekannt und haben ihre Gründe.“
Geplant ist in Kleinmaischeid, Tütenspender für das Einsammeln von Hundekot aufzustellen. Horst Rasbach will versuchen, einen Sponsor für die Spenderstationen zu finden. Skeptikern im Rat, die den Sinn der Tütenstationen bezweifelten, begegneten andere Ratsmitglieder mit positiven Stimmen aus anderen Gemeinden wie zum Beispiel Ransbach-Baumbach. Sogar im Internet hat ein Ratsmitglied positive Reaktionen auf die kostenfreie Ausgabe von Hundekot-Tüten gefunden. Holger Kern
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Nachricht vom 12.09.2011 |
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