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Pressemitteilung vom 27.06.2023
Region
Verbraucherzentrale: Nicht an der Haustür unter Druck setzen lassen
Die Verbraucherzentrale erhält aktuell Beschwerden über Vertreter, die an der Haustür Glasfaseranschluss-Verträge verkaufen wollen. Oft werde der Vertrag zum Bau des Glasfaseranschlusses mit einem Nutzungsvertrag verbunden. Die Verbraucherzentrale rät, sich nicht unter Druck setzen zu lassen, sondern in Ruhe zu entscheiden.
(Symbolbild: Pixabay)Region. Wie die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz berichtet, melden sich immer wieder Ratsuchende bei ihr, "die mit teilweise sehr aggressiven Vertriebsmethoden an der Haustür zum Abschluss eines Glasfaser­ver­trages gedrängt werden sollen. Grundsätzlich ist ein Glasfaseranschluss eine sehr gute und vor allem sehr zukunfts­sichere Sache", sagt Michael Gundall, Telekommunikationsexperte der Verbraucherzentrale. "Allerdings sollten sich Haushalte nicht vorschnell an der Tür zu einem Abschluss drängen lassen." Vertriebsmitarbeiter erhielten meist Provisionen für abgeschlossene Verträge. Einige versuchten daher massiv und teils mit aggressiven Methoden, an der Haustür Verträge zu verkaufen.

Gundall rät vor der Unterschrift eines solchen Vertrages, in Ruhe die Vertragsbedingungen zu prüfen, insbesondere, wenn mit dem Bau des Glasfaseranschlusses auch gleichzeitig ein Versorgungsvertrag mit einem bestimmten Tarif abgeschlossen werden soll.

"Für einen durchschnittlichen Haushalt ist eine Bandbreite zwischen 100 und 300 Megabit pro Sekunde heutzutage vollkommen ausreichend und selbst für eine Großfamilie reichen 400 bis 500 Megabit pro Sekunde vollkommen aus", erlärt Gundall. Natürlich seien bei Glasfaseranschlüssen auch höhere Geschwindigkeiten möglich. Meist würden bis zu 1000 Megabit pro Sekunde vermarktet. Allerdings seien diese teurer und Verbraucher bezahlten für eine sehr hohe Bandbreite, die sie gar nicht benötigten. Auch bei Zusatzoptionen nwie Routermiete oder Sicherheits­paketen sollte genau aufgepasst werden, ob diese notwendig sind. Daher sei es wichtig, sich vor dem Vertragsschluss die Konditionen genau durchzulesen und in Ruhe zu entscheiden.

Generell empfiehlt die Verbraucherzentrale, sich den Mitarbeiteraus­weis zeigen zu lassen und sich die Daten des Mitarbeiters zu notieren. Damit könnten im Falle einer falschen Beratung oder bei Beschwerden unseriöse Vorgehensweisen beim Anbieter gemeldet werden. Zudem sollten persönliche Daten nur dann an den Vertriebsmitarbeiter herausgegeben werden, wenn man wirklich einen Vertrag abschließen möchte.

Weitere Informationen zum Thema Glasfaser gibt es unter www.verbraucherzentrale-rlp.de/glasfaser.

Am Donnerstag, 14. Juli, um 15.30 Uhr bietet die Verbraucherzentrale ein Webseminar "Warum ein Glasfaseranschluss sinnvoll ist" an. Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten sind hier zu finden. (PM)
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