NR-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Neuwied
Nachricht vom 15.10.2011
Region
Wechsel an der Spitze der Puderbacher Feuerwehr
Dirk Kuhl und Reiner Wirth hören auf – Nachfolger sind Arnd Kuhl und Stefan Wirth – Dirk Kuhl soll Nachfolger von Wehrleiter Udert werden

Puderbach. Personell verändert sich viel bei der Feuerwehr der Gemeinde. Bei einem Treffen im Feuerwehrhaus haben Bürgermeister Wolfgang Kunz und Wehrleiter Karl-Erwin Udert die bisherigen Amtsträger entpflichtet und die neuen in ihre Ämter eingeführt.
Gruppenfoto mit den alten und neuen Führungskräften der Puderbacher Feuerwehr (von links): Reiner Wirth, Stefan Wirth, Bürgermeister Wolfgang Kunz, Arnd Kuhl, Dirk Kuhl und Wehrleiter Karl-Erwin Udert. Fotos: Holger KernReiner Wirth, bisher stellvertretender Wehrführer des Löschzugs Puderbach, beendet mit Erreichen des 60. Lebensjahres den aktiven Dienst in der Feuerwehr. Sein Nachfolger ist sein Sohn Stefan.

An der Spitze des Löschzugs Puderbach quittiert Wehrführer Dirk Kuhl das Amt – so, wie er es bei seinem Amtsantritt vor 19 Jahren bereits angekündigt hatte. Die Amtszeit dauerte dann allerdings viel länger als geplant. Auch bei dieser Position bleibt das Amt quasi „in der Familie“: Denn Nachfolger von Dirk Kuhl als Wehrführer ist dessen Bruder Arnd.

Beide Entscheidungen – die Neubesetzung der Wehrführerstelle und der des stellvertretenden Wehrführers wurden in einer Wahl durch die Feuerwehrkameraden im März bestimmt. Die beiden neuen Amtsträger können sich also sicher sein, dass die komplette Mannschaft geschlossen hinter ihnen steht.

Für Dirk Kuhl bedeutet das Niederlegen der Wehrführertätigkeit ohnehin nur eine vorübergehende Unterbrechung des Innehabens einer hohen Funktion: Wie der NR-Kurier am Rande der Veranstaltung erfuhr, ist Dirk Kuhl vorgesehen als Nachfolger für Karl-Erwin Udert, der im kommenden Jahr im März 60 Jahre alt wird und dann sein Amt als Wehrleiter der Verbandsgemeinde niederlegt.

Dirk Kuhl ist Mitarbeiter der Wasserwerke der Verbandsgemeinde. Wenn er auf seine 19-jährige Zeit als Wehrleiter zurückblickt, so bleiben – sagt Kuhl im Gespräch mit dem NR-Kurier – die Einsätze am schmerzlichsten in Erinnerung, bei denen Menschen ums Leben kamen, bei Verkehrsunfällen und bei Bränden. Dirk Kuhl sagt: „Das musste ich leider miterleben, leider zu oft. Ein besonders schlimmer Fall war, als ein Kleinkind am Neujahrstag bei einem Brand ums Leben kam. Das war vor circa sechs Jahren in Muscheid.“

2002 war Dirk Kuhl eine – wie Bürgermeister Kunz in seiner Ansprache betonte – eine „nicht alltägliche Auszeichnung“ verliehen, das Silberne Feuerwehr-Ehrenzeichen am Bande für besondere Verdienste. An dessen Bruder und Nachfolger als Wehrführer Dirk Kuhl gerichtet sagte Bürgermeister Kunz scherzhaft: „Dirk hat schon in der Schule unter mir gelitten, warum soll das nicht noch ein halbes Jahr so weiter gehen.“ Im kommenden Jahr läuft die Amtszeit des Bürgermeisters aus, er kandidiert nicht wieder. Dirk Kunz ist Jahrgang 1967.

Der zurückgetretene stellvertretende Wehrführer Reiner Wirth kann auf 32 Jahre erfolgreiche Feuerwehrarbeit zurückblicken. 1998 war er zum stellvertretenden Wehrführer ernannt worden, 2004 bekam er das Silberne Ehrenzeichen für 25-jährigen aktiven Dienst. Wolfgang Kunz sagte: „Reiner Wirth war Feuerwehrmann mit Leib und Seele. Man hat gemerkt, dass er diesen Dienst gerne getan hat und diesen ehrenamtlichen Einsatz nie als ein Opfer gesehen hat.“ Als Geschenk überreichte der Bürgermeister dem Feuerwehrkameraden den Wappenteller der Verbandsgemeinde Puderbach. Holger Kern
       
Nachricht vom 15.10.2011 www.nr-kurier.de