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Nachricht vom 01.12.2023
Region
Nussknackermarkt in Engers: Tradition zieht viele Gäste an
Das erste Adventswochenende in Neuwied, so kalt wie überall und eigentlich ein Nachmittag, an dem man gemütlich daheimsitzen könnte. Und doch zieht es die Menschen nach draußen, denn der 47. Nussknackermarkt in Engers bietet an diesem Wochenende für Groß und Klein Abwechslung in weihnachtlichem Ambiente.
(Fotos: Elke Stockhausen)Neuwied. Tradition steht im Mittelpunkt dieses kleinen und exklusiven Weihnachtsmarktes rund um das Engerser Schloss und dem Rathaus. Der "Engerser Flecken", der auch fern der Weihnachtszeit ein Platz mit besonderem Ambiente ist. Der Markt bietet den Besuchern abwechslungsreiche Leckerbissen von Crêpes bis Döppekuchen, von Forelle bis Flammlachs und Bratwurst. Wer die besondere Bratwurst schmecken möchte, der kann bei den "Mir Pääntz vom Wasserturm", ein Karnevalsverein in Engers, das allseits beliebte Brät aus heimischem Heckrind vom Engerser Feld genießen. Von dort stammen auch die Mistelzweige, die der Verein anbietet und zur kalten Jahreszeit so manchen Hauseingang schmücken.

Geht es um das leibliche Wohl, zeigen die Vereine aus Engers- dazu zählen auch die ortsansässigen Möhnen und der Turnverein- hier gekonnte Kochkunst. Genau das ist die Idee, erklärt René Nieland, Erster Vorsitzender "Mir Pääntz vom Wasserturm", die lokalen Anbieter und das Kunsthandwerk in den Mittelpunkt zu stellen. Die Kinder der Kunostein-Grundschule in Engers bieten gebastelte Weihnachtsdeko an deren Erlös an die Partnerschule in Ruanda fließt. Nicht weit entfernt von ihrem Stand beteiligt sich die "Ökumene vor Ort" am Weihnachtsmarkt. Handgeschnitzte Figuren und christliche Ornamente aus Bethlehem finden sich hier genauso wie filigrane Christbaumanhänger der Mitglieder der Kirchengemeinden.

Regionalität findet sich überall. Honig von Bienen, deren Stöcke im Kreis Neuwied stehen und selbst gebackene Kekse von Mandy Woitschek aus Engers, die schon seit zehn Jahren dabei ist. Handgefertigte Teddybären, Perlenkreationen und ansprechend designter Schmuck findet man neben Selbstgestricktem und originären Designelementen für die Weihnachtsdekoration. Die Stände laden zum Verweilen ein und bieten die Möglichkeit, sich selbst oder andere mit schönen Dingen zu beschenken.

Bei frostigen Temperaturen draußen bietet das Schloss einen Platz zum Aufwärmen. Die Landesmusikakademie Rheinland-Pfalz hat für dieses Wochenende den Akademiebetrieb unterbrochen und bietet in ihren Räumlichkeiten Platz für Aussteller und an der Theke die Möglichkeit, sich mit Kaffee und Tee zu wärmen. Für die Nostalgiker unter den Besuchern - ein Fund im Keller des Schlosses kommt zum Verkauf. Bademäntel und Handtücher der insolventen Schloss Engers GmbH werden angeboten und können so in Erinnerung an eine vergangene Zeit zu Hause an den Hotelbetrieb erinnern.

Rolf Ehlers, Leiter der Akademie, hat ein Strahlen im Gesicht, denn auch er ist ein Teil dieses Festes geworden. Manch Besucher schlendert einfach nur über den Markt, stoppt, um heißen Apfelsaft mit Schuss zu trinken, sich zu stärken oder sich beim Duft von Anis in winterliche Stimmung versetzen zu lassen. Viele nutzen die Gelegenheit, exklusives Kunsthandwerk zu erwerben und das Angebot ist hier groß.

Der Nussknackermarkt hat seine Pforten bis 22 Uhr geöffnet und bietet am Sonntag von 11 Uhr bis 19 Uhr wieder die Gelegenheit für einen Bummel über den Schlosshof und das Verweilen an allen Marktständen im und um das Schloss und Rathaus. (Elke Stockhausen)
       
       
   
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