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Pressemitteilung vom 06.12.2023
Region
Zwei Gemeindeschwesternplus besuchten Sozialausschuss des Kreises Neuwied
In seiner jüngsten Sitzung konnte sich der Sozialausschuss des Landkreises von der engagierten Arbeit der beiden Gemeindeschwesternplus, Birgit Boos und Roswitha Rosenmüller, überzeugen.
Der Vorsitzende des Sozialausschusses und Erster Kreisbeigeordneter, Michael Mahlert, bedankte sich bei Birgit Boos und Roswitha Rosenmüller für den Bericht und den Einsatz für ältere Menschen als Gemeindeschwesternplus. (Foto: Martin Boden/Kreisverwaltung Neuwied)Kreis Neuwied. Seit dem 1. Dezember 2015 nimmt der Landkreis Neuwied am Landesprogramm Gemeindeschwesterplus, das zunächst als Modellprojekt unter wissenschaftlicher Begleitung geführt wurde, teil. Zielgruppe sind ältere und hochbetagte Menschen, die noch nicht pflegebedürftig sind, berichtet die Kreisverwaltung.

Bis zum Ende dieses Jahres übernimmt des Land Rheinland-Pfalz die Kosten, die den beteiligten Kommunen für zwei Vollzeitstellen Gemeindeschwesternplus entstehen, zu nahezu 100 Prozent. Ab 2024 sieht das Landesprogramm eine Landesfinanzierung von 1,5 Vollzeitstellen vor, die Kommunen müssen in die Finanzierungsbeteiligung einsteigen und ab 2025 zwingend die Gemeindeschwesternplus selbst beschäftigen.

Seit Projektbeginn haben Birgit Boos und Roswitha Rosenmüller von ihren Standorten in Neuwied und Linz aus viele hundert Senioren persönlich betreut. Den Schwerpunkt ihrer Tätigkeit bildet der präventive Hausbesuch, wo eine umfangreiche Beratung hinsichtlich gesundheitlicher Aspekte und Risiken, zum Beispiel gesunde Ernährung, Vermeidung von Sturzgefahr, aber auch der Möglichkeit der Einbindung in soziale Netzwerke zur Überwindung von Isolation und Einsamkeit stattfindet.

Wie die beiden Gemeindeschwesternplus dem Sozialausschuss berichteten, werden die meisten interessierten Senioren im Durchschnitt eins- bis fünfmal besucht. Neben der persönlichen Begleitung im Sinne einer "Kümmererfunktion" haben die Gemeindeschwesternplus in den letzten Jahren viele eigene Projekte angestoßen. Dazu zählt beispielsweise ein initiiertes Patenschafts-Projekt, das eine längerfristige Begleitung von interessierten Senioren durch ehrenamtliche Paten ermöglicht. Gerne werden auch Bewegungsbegleiter oder Rollatoren-Training in Anspruch genommen. Während der Pandemie haben sich zudem ganz verschiedene Aktivitäten wie etwa die Telefonbesuche unter dem Motto "Einfach mol schwätze" und aktuell auch der Einsatz als Digitalbotschafter für ältere Menschen etabliert.

Die Gemeindeschwesternplus kooperieren mit anderen Diensten und Initiativen. Exemplarisch berichteten sie von ihrer Kooperation mit Stadtteilprojekten und Pflegestützpunkten. Außerdem informierten sie bei Seniorenbeiräten, Runden Tischen und auf Seniorentagen über ihre Arbeit. Einvernehmlich stellte der Sozialausschuss fest, "dass das Projekt auch unter geänderten Rahmenbedingungen fortgesetzt und nach Übernahme der Anstellungsträgerschaft durch die Kreisverwaltung Neuwied für alle älteren Menschen im Kreis Neuwied zugänglich gemacht werden sollte". (PM)




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