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Nachricht vom 14.12.2023
Region
Naturwunder "Ewiges Eis": Westerwald-Verein mit dem Heinz-Sielmann-Preis ausgezeichnet
Große Ehre für den Westerwald-Verein (WWV): Am Donnerstag (14. Dezember) wurde der Westerwald-Verein mit dem renommierten Heinz-Sielmann-Preis für das "Ewige Eis" in Dornburg zum Naturwunder des Jahres 2023 ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand in der urigen "Alten Schmiede" im Stöffel-Park Enspel statt.
Das "Ewige Eis" im Westerwald ist das "Naturwunder des Jahres 2023". (Foto: R. Lemmer)Enspel. Heinz Sielmann war ein äußerst erfolgreicher deutscher Tierfilmer, der von 1919 bis 2006 lebte. Von 1965 bis 1991 moderierte Sielmann im Fernsehen die bekannte Tiersendung "Expeditionen ins Tierreich", in der er sich bereits damals für den Artenschutz bedrohter Tierarten einsetzte. Nach seinem Tod wurde eine nach ihm benannte Stiftung gegründet, die sein Lebenswerk fortführt. Dazu gehört auch die jährliche Verleihung des Heinz-Sielmann-Preises, der für besondere Naturattraktionen in Deutschland verliehen wird.

Als bekannt wurde, dass der WWV den diesjährigen Preis erhalten würde, brach großer Jubel aus, denn damit hatte man wegen der starken Konkurrenz nicht gerechnet. Intern wurde als Ziel ausgegeben, unter die ersten Zehn der Bewerber zu gelangen. Zur Übergabe des Preises konnte kein passenderer Ort gefunden werden als die alte Schmiede im Stöffel-Park zu Enspel, mit dem rustikalen Charme einer Werkstatt aus dem letzten Jahrhundert.

Anschauliche Präsentation des Naturwunders
Rainer Lemmer, Fachbereichsleiter des WWV, hatte die Moderation der Preisverleihung übernommen und konnte viele Ehrengäste begrüßen, von denen an dieser Stelle nur einige stellvertretend für alle anderen genannt werden können: Landrat Achim Schwickert, der gleichzeitig Vorsitzender des WWV ist, Thomas Bischoff von der Heinz Sielmann Stiftung, Werner Mohr, Vizepräsident des Deutschen Wanderverbands, VG-Bürgermeister Markus Hof und weitere Bürgermeister der betreffenden Ortsgemeinden und verschiedene Vereinsvertreter.

Lemmer erläuterte anhand einer anschaulichen Videopräsentation, was es mit dem "Ewigen Eis" in Dornburg auf sich hat. Politisch gesehen gehört Dornburg zu Hessen, geografisch jedoch noch zum östlichen Westerwald. Das Naturwunder besteht darin, dass dort während des ganzen Jahres Permafrost herrscht. Permafrostböden sind ganzjährig gefroren, wobei die Temperatur eines solchen Bodens mindestens zwei Jahre unter null Grad liegen muss. Aus diesem Grund sind Permafrostböden in Deutschland äußerst selten, zum Beispiel noch auf der Zugspitze vorhanden. Darum ist das "Ewige Eis" in Dornburg ein Naturwunder, mit dem sich der WWV um den Preis beworben hatte.

Das "Ewige Eis" würde durch die Preisverleihung noch weiter aufgewertet, wegen der einzigartigen Kombination aus Naturphänomen, Geschichte und Freizeitmöglichkeiten. Positive Effekte für den Tourismus würden erzeugt und das Umweltbewusstsein und Naturschutz gestärkt, so Lemmer.

Preisübergabe erzeugte viel Freude bei den Geehrten
Thomas Bischoff von der Sielmann Stiftung hielt anschließend die Laudatio auf das "Ewige Eis" und den WWV. Er gratulierte und hob hervor, dass es dem WWV gelang, sich gegen stärkste Konkurrenz durch Mitbewerber relativ klar durchzusetzen. Anfangs hätte es nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen ausgesehen, doch auf der Zielgeraden konnte sich der WWV klar absetzen. Bei der folgenden Überreichung des symbolischen Preises mit "Trophäe" und Urkunde an Landrat Schwickert und die Verantwortlichen des WWV gab es nur strahlende Gesichter.

Werner Mohr überbrachte die Glückwünsche vom Deutschen Wanderverband und lobte die Aktivitäten des WWV, der mit großem Engagement geführte Wanderungen durch den Westerwald arrangiert und durchführt. Landrat Achim Schwickert gab "Trophäe" und Urkunde weiter an den Bürgermeister der Ortsgemeinde Dornburg, Andreas Höfner, weil die Auszeichnung da hingehört, wo sich das Naturwunder befindet. Bürgermeister Höfner sagte zu, dass die Auszeichnung einen würdigen Platz im Dorf- und Heimatmuseum Dornburg-Wilsenroth finden wird.

Im Anschluss an die Preisverleihung konnten die Teilnehmer sich an einem typischen Westerwälder Gericht laben, nämlich Döppekuchen mit einer heißen Mettwurst des Landmetzgers. Diese Gelegenheit wurde zu vielen informativen Gesprächen genutzt, bei denen spürbar die Förderung der Heimat des Westerwaldes im Mittelpunkt stand. (Wolfgang Rabsch)
       
       
       
 
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