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Nachricht vom 10.11.2013
Region
Kranichzug über Rheinland-Pfalz
Naturschutzorganisation bittet darum, Kranich-Beobachtungen online zu melden

Region. Seit einigen Wochen ist wieder das großartige Herbstschauspiel ziehender Kraniche am Himmel über Rheinland-Pfalz zu sehen. Aufmerksame Naturfreunde konnten bereits viele Schwärme des laut trompetenden „Glücksvogels“ am Abendhimmel beobachten.
An den Rastgebieten in Nord-Ost-Deutschland halten sich nach Angaben der Naturschutzorganisaton NABU (Naturschutzbund Deutschland) im Moment aber noch einige zehntausend Kraniche auf, die in den nächsten Tagen größtenteils über Rheinland-Pfalz ziehen werden.

Rheinland-Pfalz liegt laut NABU in einer Hauptzugroute der Kraniche auf ihrem Weg von der Ostsee in ihre Winterquartiere im Südwesten Europas. An ihren nördlichen Sammelplätzen –bei Rügen und an der Mecklenburgischen Seenplatte – finden sich im Herbst 80.000 bis 100.000 Kraniche ein. Bei günstiger Witterung brechen einzelne Schwärme früh morgens auf und ziehen südlich und nördlich am Harz vorbei. Sie erreichen dann meist in den Nachmittags- und Abendstunden Rheinland-Pfalz.

„Bei uns gibt es allerdings keine traditionellen Rastgebiete, die Kraniche ziehen nur über Rheinland-Pfalz“ berichtet Olaf Strub, Naturschutzreferent des NABU Rheinland-Pfalz. Nur bei ungünstigen Bedingungen wie dichtem Nebel kann es mal zur „Notlandung“ eines Trupps kommen. So seien Anfang der Woche einige hundert Tiere im Landkreis Birkenfeld gelandet. Am nächsten Tag, als der Himmel wieder aufklarte und somit bessere Zugbedingungen herrschten, starteten die Kraniche wieder.

„Für den Naturbeobachter sind die ziehenden Kraniche an ihrer keilförmigen Formation und den trompetenartigen Rufen zu erkennen“, so Strub. Die kräftigen und erfahrenen Tiere fliegen an der Spitze, dann folgen Familien mit durchschnittlich zwei Jungtieren. Die V-Formation hat enorme energetische Vorteile. Wenn die Tiere eine gewisse Höhe unterschritten haben und an eine Stelle mit guten Aufwinden kommen, löst sich die Formation auf und die Kraniche schrauben sich wieder nach oben. „Dieses Verhalten wird von Laien oft als Desorientierung fehlgedeutet“ so Strub.

Der NABU Rheinland-Pfalz bittet darum, Kranichbeobachtungen zu melden. Dies ist einfach im Internet möglich unter www.nabu-rlp.de
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