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Nachricht vom 21.12.2023
Region
Sturmtief Zoltan: So hat es im Kreis Neuwied gewütet
Strumböen, Dauerregen, Gewitter: Auch im Kreis Neuwied hat Sturmtief Zoltan kurz vor den Weihnachtsfeiertagen für einige Schäden gesorgt. Die Feuerwehren waren vor allem zwischen Donnerstag (21. Dezember) und Freitag (22. Dezember) im Dauereinsatz. Vielerorts sorgten über die Ufer getretene Bächer für vollgelaufene Keller, während umgestürzte Bäume die Straßen blockierten.
Unter anderem Dierdorf war Hochwasser angesagt. (Foto: Ulrike Puderbach)Das Sturmtief "Zoltan" sorgte auch im Dienstgebiet der Polizeiinspektion Straßenhaus für zahlreiche Beeinträchtigungen und Beschädigungen. Im Zeitraum von Donnerstag (21. Dezember), 14.50 Uhr, bis Freitag (22. Dezember), 3.45 Uhr, erhielt die Wache Straßenhaus Kenntnis von 32 sturmbedingten Gefahrenstellen und Beeinträchtigungen. Die Kuriere hatten bereits über vollgelaufene Keller und umgestürzte Bäume im Dienstgebiet der Polizei Straßenhaus berichtet.

Der Sturm in der VG Asbach
Auch in der Verbandsgemeinde Asbach hat das Sturmtief der Feuerwehr jede Menge Arbeit bereitet: Am Donnerstagnachmittag (21. Dezember) gegen 14.50 Uhr wurde die Feuerwehr erstmals alarmiert. In Hombach war ein Baum umgestürzt, den die Einheit Fernthal beseitigte und die Straße räumte. Nur eine Stunde später tauchte ein weiteres Problem auf: Ein Baum fiel in eine Stromleitung bei Löhe. Die Einheiten Asbach und Buchholz löschten den brennenden Strommast und übergaben die Einsatzstelle an den Energieversorger. Dabei kam es im betroffenen Bereich kurzfristig zu einem Stromausfall.

Gegen 20 Uhr häuften sich die Einsatzmeldungen. Die Einheiten Krautscheid, Neustadt, Windhagen, Asbach, Fernthal und Altenhofen waren mit zahlreichen umgestürzten Bäumen beschäftigt. Bei Schweifeld ereignete sich zudem ein Verkehrsunfall, als ein Pkw in einen umgestürzten Baum fuhr. Der Fahrer konnte sich selbst befreien und wurde vom Rettungsdienst versorgt. Gegen Mitternacht hatten alle Einsatzkräfte ihre Arbeit abgeschlossen.

Am Freitagmorgen (22. Dezember) meldete sich jedoch erneut Arbeit für die Feuerwehr: In einem Betriebsgebäude in Neustadt lief Wasser ein, was die Feuerwehr Neustadt abpumpen musste. Zudem wurde sie nach Altenburg zu einem umgestürzten Baum gerufen. Gegen 10.20 Uhr erfolgte eine Alarmierung durch eine ausgelöste Brandmeldeanlage in Asbach, die sich jedoch als Fehlalarm herausstellte.

Im Laufe des Freitags kontrollierten die Einsatzkräfte die Pegelstände der Wied, die seit Donnerstagabend stark angestiegen waren. Im Bereich der Verbandsgemeinde Asbach wurden bisher keine größeren Schäden durch den erhöhten Wasserstand festgestellt. Die Pegel werden in den kommenden Tagen weiterhin kontrolliert.

Unwetterfront zeigt Gewalt in der VG Rengsdorf-Waldbreitbach
In der VG Rengsdorf-Waldbreitbach stellten Sturm und Dauerregen die Freiwilligen Feuerwehren vor große Herausforderungen: Schon am Donnerstagmittag (21. Dezember) zeigte das Sturmtief Zoltan seine ganze Gewalt. Um 15.52 Uhr ging bei der Rettungsleitstelle Montabaur der erste Alarm ein. Die Feuerwehr wurde zu ihrem ersten Einsatz gerufen. Im Laufe des Nachmittags und Abends folgten rund 20 weitere Alarmierungen. Besonders betroffen war das Wiedtal.

Die Feuerwehreinheiten waren im Dauereinsatz und bearbeiteten teils mehrere Einsätze gleichzeitig. Vor allem umgestürzte Bäume auf Straßen stellten eine Gefahr dar. Um eine gefahrlose Befahrbarkeit zu gewährleisten und die Erreichbarkeit der einzelnen Ortschaften für Rettungsfahrzeuge sicherzustellen, wurden diese in Absprache mit dem Landesbetrieb Mobilität und der Feuerwehr beseitigt.

Besonders dramatisch war die Situation in Niederbreitbach. Hier stürzte ein mächtiger Baum auf dem Schulhof der Grundschule um und beschädigte die Hausfassade. Doch nicht nur der Sturm, auch der anhaltende Dauerregen in Verbindung mit den gesättigten Böden durch die Regenfälle der letzten Wochen führte zu Problemen. Die Bäche und besonders die bereits gut gefüllte Wied erreichten ihre Belastungsgrenzen und stiegen weiter an. Die Feuerwehr beobachtete die noch nicht dramatische Hochwasserlage und führte Erkundungsflüge mit einer Drohne durch, um ein besseres Lagebild zu erlangen.

VGs Puderbach und Dierdorf: Holzbach-Pegel fällt wieder
Auch die Feuerwehren in den Verbandsgemeinden Puderbach und Dierdorf hatten einen arbeitsreichen Tag. Aufgrund von heftigen Unwettern mussten sie zu insgesamt rund 15 Einsätzen ausrücken. Dabei handelte es sich vornehmlich um Hilfeleistungen wegen umgestürzter Bäume und Wassereinbrüchen in Gebäuden. Aktuell entspannt sich die Lage jedoch etwas. Der Pegel des Holzbaches fällt derzeit leicht. Allerdings warnte die Feuerwehr Dierdorf am heutigen Nachmittag noch vor möglichen Überflutungen. Sie waren in Isenburg im Einsatz, wo sich an zwei Brücken Äste, Bäume und Unrat gestaut hatten. Es drohten Überschwemmungen, daher musste schnell gehandelt werden.

Es wird nachberichtet, sobald weitere Informationen vorliegen.

(AGO / PMs)
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