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Nachricht vom 26.01.2024 |
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Region |
"Puderbach bleibt bunt" - Beeindruckender Protest gegen den Neujahrsempfang der AfD |
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Bereits als bekannt wurde, dass der AfD-Verband des Landkreises Neuwied seinen diesjährigen Neujahrsempfang im Dorfgemeinschaftshaus Puderbach veranstaltet, regte sich im gesamten Ort massiver Widerstand. Der Ortsverband der Grünen rief gemeinsam mit dem CDU-Ortsverband, dem SPD-Ortsverein und weiteren politischen Organisationen zur Protestkundgebung auf. |
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Puderbach. Ab 17 Uhr machten sich aus allen Richtungen des Ortes die Anwohner auf den Weg zum Dorfgemeinschaftshaus in Puderbach. Auch aus den umliegenden Orten waren viele Bewohner der Verbandsgemeinde gekommen, um die Protestkundgebung gegen den Neujahrsempfang des AfD-Verbandes aus dem Landkreis Neuwied zu unterstützen. Gegen 17.30 Uhr hatten sich bereits mehrere hundert Menschen mit Plakaten, Trillerpfeifen und Fahnen auf dem Parkplatz gegenüber des Dorfgemeinschaftshauses eingefunden - und es kamen immer mehr.
Begrüßt wurden die Teilnehmer zunächst von Dr. Sabine Knorr-Henn im Namen des Ortsverbandes der Grünen. Sie verlas im Anschluss auch das Grußwort von Verbandsgemeindebürgermeister Volker Mendel, der aus gesundheitlichen Gründen persönlich nicht teilnehmen konnte. Weitere Redner folgten, die sich alle in ihrer Kernbotschaft einig waren: "Nie wieder ist jetzt". Die eindeutig rechtsgerichtete Politik der AfD dürfe in der Gesellschaft keinen Platz mehr bekommen und auch wenn viele Bürger aktuell mit der Politik der Ampelregierung sehr unzufrieden seien, so könne die AfD nicht die Lösung sein.
Die Reden wurden immer wieder von den nach und nach eintreffenden Funktionären und Mitgliedern der AfD unterbrochen, die von Polizei und Ordnungsamt abgeschirmt auf den Parkplatz des Dorfgemeinschaftshauses fuhren, dabei aber von lauten Sprechchören mit "Nazis raus", "Alle zusammen gegen den Faschismus" und "Wir sind mehr" begleitet wurden. Auch wenn die Proteste eindeutig kundtaten, wie unerwünscht die AfD in Puderbach ist, gab es trotzdem noch AfD-Mitglieder, die aus ihren Autos ausstiegen und gönnerhaft in die Menge winkten, was einer eindeutigen Provokation gleichkam.
Die Protestkundgebung endete gegen 19.30 Uhr nach einem friedlichen Verlauf, bei dem die Einwohner der Verbandsgemeinde Puderbach ganz klar kommunizierten, dass in ihrer Heimat kein Platz für Faschismus, Fremdenhass und Rechtsradikalismus sei. Dies macht Hoffnung darauf, dass die Menschen doch aus der Geschichte gelernt haben und sich die schreckliche Geschichte von 1933 nicht wiederholt. (Ulrike Puderbach) |
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Nachricht vom 26.01.2024 |
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Quelle: 1706310000 |
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