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Nachricht vom 18.02.2024
Wirtschaft
Wirtschaft: Social Trading als Trend 2024?
RATGEBER | Für viele Menschen ist Trading zu einem wichtigen Teil ihrer langfristigen Finanzstrategie geworden. Dank Online-Plattformen können sie den Weg zum Börsenmakler umgehen und selbstständig Investments tätigen. Im Netz stehen viele verschiedene Finanzinstrumente bereit, die einfach per Mausklick ausgewählt werden können. Dabei kann es besonders für Neulinge schwierig erscheinen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Hier kommt Social Trading ins Spiel. Obwohl das Konzept kein völlig Neues ist, zeichnet sich in diesem Jahr wieder ein klarer Trend in die Richtung ab!
Foto Quelle: pixabay.com / <a href=https://pixabay.com/de/users/pix1861-468748/ target=_blank rel=nofollow>pix1861</a>Was bedeutet Social Trading?
Unter Social Trading versteht man im Allgemeinen, dass sich private Anleger auf verschiedenen Plattformen über ihre Aktivitäten am Aktienmarkt austauschen. Dies kann auf viele unterschiedliche Weisen stattfinden. Manche erfolgreichen Trader starten dazu bspw. eigene YouTube-Kanäle, in denen sie über ihre Marktprognosen sprechen, andere tauschen sich gegenseitig über soziale Medien aus und holen sich Rat bei schwierigen Entscheidungen. Oftmals werden auch bestimmte Chatrooms und Foren verwendet, um wichtige Neuigkeiten und Erfahrungswerte zu diskutieren.

Verschiedene Arten von Social Trading

Im Social Trading wird grundsätzlich zwischen zwei verschiedenen Arten von Trading unterschieden:

Copy Trading
Copy Trading ist die etwas modernere Form der beiden und ermöglicht es Anlegern, ihre Trades zu automatisieren. Dabei werden einfach die Aktivitäten eines erfahrenen Traders herangezogen und kopiert. Copy Trading wird besonders gerne von Anfängern genutzt, die noch wenig Erfahrung auf dem Markt besitzen, hilft jedoch auch erfahrenen Tradern dabei, sich für längere Zeit vom Bildschirm zu entfernen und ihre Zeit anderweitig zu nutzen.

Mirror Trading
Beim Mirror Trading handelt es sich um eine nicht automatisierte Form von Social Trading. Dabei können Anfänger erfahrene Trader als eine Art Spiegelbild verwenden und ihre Aktivitäten auf dem Aktienmarkt eigenhändig kopieren. Sie entscheiden deshalb bei jedem Trade selbstständig darüber, ob sie diesen nachmachen wollen oder nicht. Damit verfügen sie über mehr Flexibilität, haben jedoch auch deutlich mehr Arbeit als beim Copy-Trading.

Copy Trading über bekannte Plattformen
Am Social Trading kann grundsätzlich jeder teilnehmen. Es gibt deshalb auch keine speziellen Regulierungen dafür, wer seine Meinung zum Aktienmarkt abgeben darf. Wer sich also in Kreise des Social Tradings begibt, hat nicht unbedingt die Garantie, dass dort gute Ratschläge gegeben werden. Besonders wenn Tradern auf sozialen Medien gefolgt wird, kann nur anhand der Follower-Zahlen beurteilt werden, ob es sich um eine seriöse Informationsquelle handelt – und dieser Maßstab hinkt natürlich manchmal.

Hier hat Copy Trading den klaren Vorteil. Da Copy Trading automatisiert auf Trading-Plattformen stattfindet, können die Anbieter im Vorfeld entscheiden, welche Trader als Vorlage zugelassen werden. Dabei gibt es verschiedene Kontrollmechanismen, die eine gute Auswahl sicherstellen. Außerdem können Anleger selbstständig einen Blick in die Statistiken und Erfolgsraten der jeweiligen Personen werfen und damit deren Können beurteilen. Während bei der Spiegeltechnik schlechte Trades einfach nicht gelistet oder verschleiert werden können, haben Anleger beim Copy-Trading alle Informationen über einen festgelegten Zeitraum zur Verfügung.

Suche nach dem idealen Trader
Auf den ersten Blick würden die meisten Anfänger bei der Wahl des Traders, den sie kopieren möchten, vermutlich nur auf die Rendite achten. Hat ein Trader Erfolge mit hohen Gewinnen verbucht, so erhofft man sich davon, selbiges zu erreichen. Hohe Renditen können allerdings auch bedeuten, dass ein Trader besonders risikofreudig ist. Manchmal kann das natürlich auch hohe Verluste beinhalten, die der Trader selbst problemlos verschmerzen kann. Für den Anleger mag die Lage jedoch anders aussehen. Deswegen empfiehlt es sich, Trader heranzuziehen, deren Daten mindestens seit einem Jahr einsehbar sind und die positive Zahlen erzielen, ohne dabei in ungeahnte Höhen zu schießen. Natürlich ist es auch wichtig, dass die gewählte Person regelmäßig aktiv ist und wöchentliche Trades durchführt. Wer sein Portfolio im Copy-Trading divers halten möchte, kann übrigens auch mehreren Copy-Tradern gleichzeitig folgen.

Social Trading ist derzeit wieder stark im Kommen. Grund dafür sind verschiedene Plattformen, die ihr Angebot für Copy Trading ausgebaut haben. Dabei handelt es sich um eine abgewandelte Form des Mirror Tradings, bei der alle Aktivitäten eines Anlegers völlig automatisiert ablaufen können. (prm)
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