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Pressemitteilung vom 22.02.2024
Region
Herausforderungen und Chancen: Wie der Kreis Neuwied seine Handwerksbetriebe stärken will
Handwerk hat bekanntlich goldenen Boden, doch der graue Alltag des Jahres 2024 präsentiert sich auf dem Boden der Tatsachen nicht immer derart glänzend. Wichtige Themen der aktuellen wirtschaftlichen Lage sowie kommende Projekte des Landkreises Neuwied bildeten denn auch die Schwerpunkte des jüngsten gemeinsamen Austauschs zwischen der Kreishandwerkerschaft und Landrat Achim Hallerbach.
Geschäftsstellenleiter Matthias Dahmen, Landrat Hallerbach und Kreishandwerksmeister Ralf Winn (von links) trafen sich zum Gespräch. (Foto: Privat)Kreis Neuwied. An dem Gespräch mit dem Landrat in der Geschäftsstelle der Kreishandwerkerschaft Rhein-Westerwald in Neuwied nahmen auch Kreishandwerksmeister Ralf Winn und Geschäftsstellenleiter Matthias Dahmen teil. "Da das Handwerk in unserer mittelständisch-ländlich geprägten Region einen wichtigen Wirtschaftsfaktor für einen starken Landkreis bildet, wird es bei uns stets einen entsprechend großen Stellenwert besitzen", hob der Landrat in diesem Zusammenhang die Bedeutung eines regelmäßigen persönlichen Dialogs mit den Vertretern des Handwerks hervor.

Auch in der aktuellen Runde kamen die Haken und Ösen zur Sprache, denen sich der Berufsstand ausgesetzt sieht. So wies Kreishandwerksmeister Ralf Winn gegenüber Landrat Hallerbach auf den allgegenwärtigen Fachkräftemangel hin, der sich im Handwerk ebenfalls massiv bemerkbar mache.

Fachkräftemangel und Bürokratie
"Bürokratische Hürden stellen die Handwerksbetriebe vor große Probleme", kritisierte Winn und mahnte darüber hinaus eine beschleunigte Umsetzung des Glasfaserausbaus an. Dieser sei für die Betriebe von enormer Bedeutung. Der Kreishandwerksmeister wies ebenfalls auf eine abzusehende Entwicklung zulasten der Auftragslage im Baugewerbe hin. Dabei äußerte er die Befürchtung, dass es im privaten Immobilienbau zu einem spürbaren Rückgang kommen werde.

Landrat Achim Hallerbach betonte, dass der Kreishaushalt auch für 2024 mehrere
Millionen Euro für die Sanierung von kreiseigenen Immobilien aufweise. Allein für die energetische Sanierung stehen zusätzliche 2,7 Millionen Euro aus dem Förderprogramm "Kommunale Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation", kurz KIPKI, zur Verfügung.

Gemeinsame Veranstaltungen geplant
Vor diesem Hintergrund unterstrich der Landrat ebenfalls die Bedeutung regionaler Netzwerke: "Um den Austausch mit den Innungen und Handwerksbetrieben zu intensivieren, planen wir für 2024 gemeinsame Veranstaltungen der Wirtschaftsförderung unseres Landkreises Neuwied mit der Kreishandwerkerschaft", erklärten Achim Hallerbach und Ralf Winn.

Ziel dieser regionalen Veranstaltungen sei es, den Informationsfluss untereinander zu verbessern und dadurch ein gemeinsames Verständnis für die Herausforderungen und Chancen im Handwerk aufzubauen. Landrat und Kreishandwerkerschaft zeigten sich zuversichtlich, zu gemeinsamen Lösungsansätzen zu kommen und freuen sich auf den kommenden Austausch. (PM)
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