NR-Kurier |
Ihre Internetzeitung für den Kreis Neuwied |
|
Pressemitteilung vom 01.03.2024 |
|
Region |
Kiebitz gekürt zum Vogel des Jahres 2024: Stark gefährdeter Luftakrobat in Fokus gerückt |
|
Der Kiebitz (Vanellus vanellus) wurde zum Vogel des Jahres 2024 ernannt und verdrängt damit das Braunkehlchen aus dem Rampenlicht. Bei einer öffentlichen Wahl, organisiert vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) und seinem bayerischen Partner Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), wurde der Kiebitz mit 27,8 Prozent der Stimmen zum Sieger gekürt. |
|
Hundsangen/Region. Fast 120.000 Bürger haben ihre Stimme bei der vierten öffentlichen Vogelwahl abgegeben. Der Kiebitz konnte dabei 33.289 Stimmen für sich verbuchen, gefolgt vom Steinkauz mit 27.404 Stimmen, dem Rebhuhn mit 25.837 Stimmen, der Rauchschwalbe mit 23.239 Stimmen und dem Wespenbussard mit 10.152 Stimmen.
"Das Interesse an der heimischen Vogelwelt ist ungebrochen. Darüber freuen wir uns sehr", äußert Olaf Strub, Geschäftsführer des NABU Rheinland-Pfalz. Er betont weiterhin die Bedeutung der Wahl des Kiebitzes: "Mit dem Kiebitz haben die Menschen einen Vogel gewählt, der durch die Trockenlegung von Feuchtwiesen und eine intensivere Landwirtschaft in vielen Gegenden massiv zurückgegangen ist."
Ein Vogel mit beeindruckenden Flugeigenschaften
Der Kiebitz ist ein auffälliger Vogel mit metallisch grün oder violett glänzendem Gefieder, Federholle auf dem Kopf und breiten gerundeten Flügeln. Sein charakteristischer Ruf "Kie-wit" hat ihm seinen Namen eingebracht. Ursprünglich konnte man diese Vogelart vor allem in Mooren und auf Feuchtwiesen finden. Heute brütet der Kiebitz auch auf Äckern und Wiesen.
Die beeindruckenden Balzflüge der Kiebitze, bei denen sie Schleifen über ihrem Revier drehen, sich in akrobatischen Manövern Richtung Boden stürzen und dabei weit hörbar singen, haben ihnen den Beinamen "Gaukler der Lüfte" eingebracht.
Neben der Trockenlegung von Feuchtwiesen macht auch der allgemeine Verlust dieser Lebensräume der Art schwer zu schaffen. Erst die Renaturierung von Feuchtwiesen und Mooren könnte den Rückgang der Art aufhalten. Der Slogan des Kiebitzes bei der Wahl zum Vogel des Jahres lautete daher passenderweise "Wasser Marsch!"
(PM/Red) |
|
Pressemitteilung vom 01.03.2024 |
www.nr-kurier.de |
|
|
|
|
|
|