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Nachricht vom 01.12.2011 |
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Region |
Tuberkulosefachleute tagten in Neuwied |
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Kreisbeigeordneter Hallerbach: Kampf gegen die Krankheit muss konsequent fortgesetzt werden – Letzte Veranstaltung für Rita Härtling
Expertinnen und Experten aus dem Gebiet der Tuberkuloseforschung und -behandlung hatten sich in Neuwied zur jährlichen Tuberkulose-Fachtagung eingefunden. Die Tagung fand in diesem Jahr bereits zum 11. Mal statt. |
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Der Erste Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach, der die Teilnehmer begrüßte, wertete den großen Zuspruch über die vergangenen elf Jahre als Beweis für den überregional guten Ruf des Neuwieder Gesundheitsamtes.
In jedem Jahr wird ein Schwerpunktthema aus dem weiten Feld der TB-Forschung beleuchtet. Die diesjährige 11. Tuberkulose-Fachtagung stand ganz im Zeichen der neuen Empfehlungen für Umgebungsuntersuchungen bei Tuberkulose. Hierbei sind die DZK-Richtlinien (Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose) richtungsweisend für jegliches Handeln in der Tuberkulosefürsorge. Als Fachreferent hierfür konnte Dr. med. Bodo Königstein gewonnen werden.
Achim Hallerbach betonte in seiner Begrüßung, dass zwar die rechtlichen Rahmenbedingungen im Infektionsschutzgesetz genau geregelt seien; ein regelmäßiger Informationsaustausch und Fortbildung könnten jedoch durch reine Gesetzestexte niemals ersetzbar sein. Fortbildung bedeute, bereits Bekanntes wieder in Erinnerung zu rufen und neue Erkenntnisse in verständlicher Form vorzutragen.
Aus diesem Grund habe das Neuwieder Gesundheitsamt die Tbc.-Fortbildungsreihe vor elf Jahren ins Leben gerufen. In diesem Zusammenhang bedankten sich der Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach und die Leiterin des Gesundheitsamtes, Beate Kölb, bei der Organisatorin der Veranstaltungsreihe, Rita Härtling, die - wie in all den Jahren zuvor - die Veranstaltung organisiert hat. Für Frau Härtling war dies die letzte von ihr vorbereitete TBC-Fachtagung, da sie im Mai 2012 in die Freistellungsphase der Altersteilzeit eintreten wird.
"Das durch Tuberkulose ausgelöste Gefährdungspotential darf nach wie vor nicht unterschätzt werden", so Hallerbach in seiner Einführung. Die Tuberkulosebekämpfung sei auch ein gutes Beispiel dafür, dass Diagnose und Therapie allein nicht genügen, um einer einst so gefürchteten Volkskrankheit ihren Schrecken zu nehmen: "Sicherlich ist die Tuberkulose zu einer gut behandelbaren Krankheit geworden. Dennoch kann hier nicht auf die traditionellen Bekämpfungs- und Vorsorgemaßnahmen verzichtet werden und es ist notwendig, den Kampf gegen die Tuberkulose konsequent fortzusetzen. Es ist wichtig, erworbenes Wissen und Können sowie gemachte Erfahrungen zu identifizieren und zu bewahren. Dank der hohen Sachkompetenz der in- und ausländischen Mitarbeiter in den einzelnen Arbeitsgruppen ist das DZK, welches eng mit der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin verbunden ist, auch heute noch ein wichtiger Entscheidungsträger in allen Fragen der Tuberkulosebekämpfung; die Regierungsstellen in Bund und Ländern stützen sich auf seine Arbeit."
Die neuen DZK-Empfehlungen für Umgebungsuntersuchungen verlangen ein Umdenken in der Handlungsweise. Wurden vorher bei den Umgebungsuntersuchungen die Tuberkulin-Hautteste überwiegend zum Einsatz gebracht, so sind es jetzt Blutuntersuchungen in Form des Interferon-Gamma-Testes.
"Bewährtes und Neues im Kampf gegen die Tuberkulose soll deshalb das heutige Motto dieser Fortbildungsreihe sein, so Hallerbach abschließend. |
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Nachricht vom 01.12.2011 |
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