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Nachricht vom 10.03.2024 |
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Wirtschaft |
Das zweigleisige Versicherungssystem der deutschen Krankenversicherung |
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RATGEBER | Das deutsche Gesundheitssystem ist geprägt von den zweigleisigen Krankenversicherungs-Möglichkeiten, welches sowohl die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) als auch die private Krankenversicherung (PKV) umfasst. Hier soll nachfolgend erläutert werden, warum man überhaupt eine Krankenversicherung benötigt und was es mit den zwei verschiedenen Krankenversicherungssystemen auf sich hat. |
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Warum benötigt man überhaupt eine Krankenversicherung?
Der Abschluss einer Krankenversicherung ist in vielen Ländern, darunter auch in Deutschland, gesetzlich vorgeschrieben, da sie einen grundlegenden Schutz für die Gesundheit der Bürger bietet. Eine Krankenversicherung ist aber auch von entscheidender Bedeutung, um teilweise erhebliche finanzielle Belastungen im Falle von Krankheit oder Verletzung zu minimieren.
Medizinische Kosten, sei es für Arztbesuche, Medikamente oder Krankenhausaufenthalte, können sehr hoch sein und ohne eine Versicherung zu erheblichen finanziellen Problemen führen.
Die Krankenversicherung gewährleistet den Zugang zu qualitativ hochwertiger medizinischer Versorgung, ohne dass sich Versicherte Gedanken über hohe Eigenkosten machen müssen. Sie schützt vor den bereits erwähnten unvorhersehbaren Gesundheitsausgaben und ermöglicht eine rechtzeitige medizinische Behandlung, was wiederum die Chancen auf eine erfolgreiche Genesung erhöht.
Ferner fördert eine flächendeckende Krankenversicherung das solidarische Prinzip, da die Beiträge der Versicherten zusammen dabei helfen, die Gesundheitskosten der Gemeinschaft zu decken. Dies soll zu einem gerechten Gesundheitssystem beitragen, in dem jeder Zugang zu angemessener medizinischer Versorgung hat. Insgesamt kann man feststellen, dass eine Krankenversicherung somit unerlässlich ist, um die individuelle Gesundheit zu schützen und eine stabile Gesundheitsversorgung für die Menschen zu gewährleisten.
Verschiedenen Systeme der Krankenversicherung
Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)
Die gesetzliche Krankenversicherung bildet quasi das Fundament des deutschen Gesundheitssystems und ist für die Mehrheit der Bevölkerung obligatorisch. Arbeitnehmer mit einem Einkommen unterhalb einer bestimmten Einkommensgrenze sind gesetzlich verpflichtet, sich in der GKV zu versichern. Die Beiträge werden prozentual vom Einkommen abgeführt, wobei Arbeitgeber und Arbeitnehmer den Beitrag jeweils zu Hälfte tragen.
Die GKV bietet eine umfassende Versorgung, die von der Grundversorgung bis hin zu gewissen Spezialleistungen reicht. Die Leistungen sind gesetzlich festgelegt und werden regelmäßig aktualisiert.
Zu den wichtigsten Leistungsarten der GKV zählen:
• Die ärztliche Behandlung zur Heilung von Krankheiten, darunter fallen auch psychiatrische sowie psychotherapeutische Leistungen
• Die zahnärztliche Behandlung als auch Zahnersatz
• Die Behandlung im Krankenhaus und in Kur- sowie Spezialeinrichtungen (zum Beispiel psychiatrische Krankenhäuser)
• Die Versorgung mit Arznei-, Verband-, Heil- sowie Hilfsmitteln
• Psychotherapeutische Leistungen
Trotz dieser umfassenden Leistungen gibt es jedoch auch Einschränkungen und Wartezeiten, insbesondere bei nicht dringenden medizinischen Eingriffen und es müssen zum Teil Zuzahlungen durch den Versicherungsnehmer erfolgen.
Die Private Krankenversicherung (PKV)
Im Gegensatz zur GKV ist die private Krankenversicherung für bestimmte Bevölkerungsgruppen optional. Personen, die ein Einkommen oberhalb der Versicherungspflichtgrenze haben oder Selbstständige und Freiberufler, Beamte und Beamtenanwärter, Studenten sowie Kinder können sich privat versichern. Die Beiträge in der PKV richten sich nach Alter, Gesundheitszustand und dem gewünschten Leistungsumfang.
Grundsätzlich kann auch jeder in die private Krankenversicherung wechseln, wenn er nicht durch seine Berufsgruppe in der gesetzlichen Krankenversicherung versicherungspflichtig ist oder über der Versicherungspflichtgrenze verdient. Weiterführenden Informationen in Sachen private Krankenversicherung findet man beispielsweise noch unter "www.onverso.de".
Die PKV bietet individuell gestaltbare Versicherungspakete, die weitreichende Leistungen abdecken können. Versicherte haben oft Zugang zu einem erweiterten Leistungsspektrum, wie zum Beispiel Chefarztbehandlungen, Einzelzimmer im Krankenhaus und alternative Heilmethoden. Die PKV ermöglicht oft auch schnellere Arzttermine und kürzere Wartezeiten für bestimmte Behandlungen. Allerdings kann es zu Beitragserhöhungen kommen, insbesondere im Alter, und der Wechsel zurück in die GKV ist nur unter bestimmten Bedingungen möglich.
Vergleich und Kritik
Ein zentraler Kritikpunkt am deutschen Gesundheitssystem ist die soziale Ungleichheit, die durch das duale Versicherungssystem verstärkt wird. Die GKV versichert einen Großteil der Bevölkerung, unabhängig von Einkommen und Gesundheitszustand, während die PKV eher für Besserverdienende attraktiv ist. Dies soll zu einer Zweiklassenmedizin führen, in der die Versorgungsqualität stark von der Art der Krankenversicherung abhängt.
Die GKV zeichnet sich durch Solidarität aus, während die PKV auf individuellen Tarifen basiert. Dies führt dazu, dass in der PKV junge, gesunde Versicherte vergleichsweise niedrige Beiträge zahlen, während ältere Versicherte höhere Beiträge aufgrund steigender Gesundheitsrisiken entrichten müssen.
Fazit
Das zweigleisige Krankenversicherungssystem in Deutschland bietet eine vielfältige Palette an Versicherungsoptionen durch die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) und die private Krankenversicherung (PKV). Die GKV gewährleistet eine breite Basisversorgung für die Mehrheit der Bevölkerung, basierend auf dem Prinzip der Solidarität. Jedoch ermöglicht die PKV individuell anpassbare Leistungspakete, birgt jedoch das Risiko sozialer Ungleichheit. Die zukünftige Herausforderung könnte darin bestehen, die Vorzüge beider Systeme für alle nutzbar zu machen und gleichzeitig eine soziale Gerechtigkeit sicherzustellen. Das Streben nach einer ausgewogenen Gesundheitsversorgung bleibt sicherlich ein wichtiger Aspekt, wenn es um die Zukunft des deutschen Gesundheitssystems geht. (prm)
Autor: Bettina Salarno |
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Nachricht vom 10.03.2024 |
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