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Nachricht vom 11.04.2024
Region
Bürgerversammlung in Willroth - lebhafte Diskussionen zur Bundesstraße 256
Ortsbürgermeister Wilfried Schiefer und der Gemeinderat hatten für Donnerstag (11. April) zur Bürgerversammlung eingeladen. Das Thema Sanierung und Ortsumgehung beschäftigt seit Jahren die Bürgerinnen und Bürger.
Kaum ein Platz blieb im Dorfgemeinschaftshaus Willroth frei (Bild: kkö)Willroth. Die Bürgerversammlung in Willroth war gut besucht, was bei dem Thema "B 256" zu erwarten war. Neben vielen Bewohnern konnte Ortsbürgermeister Schiefer den ersten Beigeordneten der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld, Rolf Schmidt-Markoski, sowie den Ortsbürgermeister von Horhausen, Thomas Schmidt, und Matthias Reuber (MdL) begrüßen. Die geladenen Vertreter der "Deutsche Glasfaser" stellten zu Beginn fest, dass mit dem Aufbau des sogenannten Konnektors in zwei Wochen der "Startschuss" falle. Weiter führten sie aus, dass im Rahmen der Sanierungsarbeiten an der B 256 eng mit den bauausführenden Firmen zusammengearbeitet würde. Die meisten Arbeiten für den Glasfaserausbau, so die Vertreter der "Deutsche Glasfaser", finden im Bereich der Bürgersteige statt. Bei den geplanten Umgehungsstrecken, hier im Besonderen das Gewerbegebiet, werde man darauf achten, die Fahrbahn nicht durch zeitgleiche Bauausführungen zu verschmälern. Dadurch habe man seitens des Glasfaserausbaus nicht mit zusätzlichen Beeinträchtigungen zu rechnen.

Altes Problem und immer noch keine Lösung
Die anstehende Sanierung war dann das weitere Thema. Zunächst stellte Schiefer fest, dass die erste Planung dafür gesorgt hätte, dass der Ort für rund zwölf Wochen komplett abgeschnitten gewesen sei. Die jetzt bestehende Planung sei darauf ausgelegt, dass in den Sommerferien die Arbeiten ausgeführt werden und der Ort weiterhin erreichbar bleibe. Der Busverkehr zum Kindergarten Epgert sei gewährleistet, so die Ratsmitglieder. Besonders wichtig waren dem Ortsbürgermeister und den Ratsmitgliedern, dass die An- und Durchfahrt für Rettungsfahrzeuge immer möglich sein müsse. Dies sei, so die Verantwortlichen der Ortsgemeinde, nach jetziger Planung gewährleistet.

Zu lebhaften Diskussionen führte die Sanierung auch im Hinblick auf die Ortsumgehung. Hier konnten die politisch Verantwortlichen die Zusage erreichen, dass dies keinen Einfluss haben werde, so Schiefer. Unverständlich ist und bleibt es für die Bürger aber weiterhin, dass auch im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen keine sicheren Überwege für die Schulkinder geschaffen werden sollen. In der direkten Nachbarschaft (Oberhonnefeld, LK Neuwied), für den der LBM Cochem zuständig ist, wurde eine Bedarfsampel bereits eingerichtet. Auch die Tatsache, dass seit Jahren, so die Gemeindevertreter, "der Ball hin und her gespielt werde" sei nicht zu vermitteln. Hierzu äußerte sich der Landtagsabgeordnete Matthias Reuber wie folgt: "Ich werde in einer kleinen Anfrage an die Landesregierung auf die Situation hinweisen. Hierzu werde ich Fragen zur Verantwortung und dem sicheren Schulweg der Kinder einbringen. Gleichfalls werde ich einen Sachstand erfragen, den ich dann den Gemeindevertretern mitteilen werde." Da es an anderer Stelle (B 8, OG Weyerbusch) erheblichen Widerstand gegen eine Umfahrung gibt, sollte die Planung beschleunigt werden können. "In unserem Fall hat sich die Ortsgemeinde eingebracht, indem bereits für die Umgehung erforderliche Grundstücke angekauft wurden. Des Weiteren sei hier nicht mit einem Widerstand zu rechnen, so Schiefer. Zu hoffen bleibt, dass die vielen Gespräche nun zu einem Abschluss führen und die Umgehung zeitnah gebaut wird, so alle Gemeindevertreter. (kkö)
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