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Pressemitteilung vom 16.04.2024
Wirtschaft
Neue Partnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen steigern Interesse an Ausbildungsberufen
Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Mittelstand ist in den letzten Jahren stark gesunken. Das Unternehmen Winkler und Dünnebier Süßwarenmaschinen GmbH aus Rengsdorf versucht nun, dieser Entwicklung mit neuen Ansätzen entgegenzuwirken.
Der WDS-Besuch der Realschule Puderbach endet mit dem Herstellen von eigener Schokolade im WDS-Technikum. (Fotos: Winkler und Dünnebier Süßwarenmaschinen GmbH)Rengsdorf/Puderbach. Die sinkende Anzahl von Ausbildungsverträgen stellt eine wachsende Herausforderung für mittelständische Unternehmen dar. Laut dem Statistischen Bundesamt wurden in den vergangenen zehn Jahren etwa 14 Prozent weniger Ausbildungsverträge geschlossen als zuvor. Regelmäßige Berichte über freie Lehrstellen und Fachkräftemangel unterstreichen die Dringlichkeit des Problems.

Um junge Menschen für Ausbildungsberufe zu begeistern, hat das Unternehmen Winkler und Dünnebier Süßwarenmaschinen (WDS) GmbH aus Rengsdorf innovative Maßnahmen ergriffen. In enger Zusammenarbeit mit umliegenden Schulen wurden Patenschaften ins Leben gerufen, durch die individuelle Programme zur Vermittlung von Informationen über Ausbildungen und praktischen Inhalten angeboten werden.

So besuchte am 9. April eine freiwillige Gruppe von 16 Schülerinnen und Schülern der Friedrich-von-Bodelschwingh Realschule plus Puderbach zusammen mit einer Lehrerin das Unternehmen. Bei einem Firmenrundgang und praktischen Übungen in der hauseigenen Lehrwerkstatt konnten die Jugendlichen erste Erfahrungen sammeln und erleben, was ein Azubi im Alltag macht. Als Highlight des Tages konnten die Schüler unter Anleitung eines Süßwarentechnologen eigene Schokolade herstellen.

Bei der Carmen-Sylva Realschule plus Neuwied fand außerdem die Unterzeichnung eines Patenschaftsvertrages statt. In der von der IHK unterstützten Vereinbarung bietet WDS der Schule die Möglichkeit zu strukturierter praktischer Erfahrung, die von den Lehrenden in den Unterricht integriert wird. So stellt WDS in einer Schulstunde zum Thema Berufswahl zunächst das Unternehmen und Ausbildungsangebote vor und gibt ein Bewerbertraining. Anschließend haben interessierte Schüler die Möglichkeit für einen Schnuppertag bei WDS. Danach immer noch Interessierte können im Rahmen von Praxisphasen, die die Schule im Rahmen der beruflichen Bildung anbietet, über mehrere Wochen einen Nachmittag in der Woche im Unternehmen mitarbeiten und ein richtiges Projekt bearbeiten.

Gezielte Zukunftsaussichten
WDS möchte mit dem Angebot jungen Leuten gezielt Zukunftsaussichten geben. "Durch unsere Schulkooperationen möchten wir den Schülerinnen und Schülern die Wahl einer späteren Ausbildung erleichtern. Durch die praktischen Einblicke können sie besser einschätzen, was ihnen liegt und was nicht. Davon profitieren auch wir als Unternehmen durch spätere motivierte Azubis, die Spaß an dem haben, was sie tun", sagt Michael Muscheid, Leiter der Ausbildung bei WDS.

Das theoretische Bild, das durch Ausbildungsmessen oder in Ratgebern vermittelt wird, macht es jungen Leuten schwer zwischen den vielfältigen Angeboten auszuwählen und Unterschiede zu erkennen. Daher finden ähnliche Kooperationen in der nächsten Zeit auch mit weiteren Schulen statt. Beim Schüler-Eltern-Infotag am 5. Juli bei WDS können Interessierte das Unternehmen besichtigen: Junge Leute sammeln praktische Erfahrungen und Eltern können sich über die Bedingungen einer Ausbildung informieren. Weitere Informationen dazu können auf der Homepage von WDS nachgelesen werden. (PM)
   
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