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Nachricht vom 04.06.2024
Region
89 Medaillen: LG Rhein-Wied dominiert bei Rheinland-Pfalz-Meisterschaften
Die LG Rhein-Wied dominiert die rheinland-pfälzische Leichtathletik-Szene. Genauso wie schon bei den Titelkämpfen der Altersklassen U20 und U16 starteten auch die Männer, Frauen und U18-Jugendlichen bei den Meisterschaften in Konz eine beispiellose Medaillensammel-Aktion. An der Mosel wurden sowohl in der Verbands- als auch in der Landeswertung Medaillen vergeben.
Florian Raadts lief in Konz über 200 Meter in persönlicher Bestzeit zum Landestitel. (Foto: LG Rhein-Wied/René Weiss)Region. Die rund 50 Rhein-Wieder Starter erbrachten an die 100 Leistungen. Sagenhafte 89 Medaillen gingen an die Sportler in den roten Trikots. Bei den Rheinland-Pfalz-Meisterschaften gab es trotz einiger gesundheitsbedingter Ausfälle und dem Wechselpech zweier in Führung liegender Staffeln 14 Mal Gold, 13 Mal Silber sowie elf Mal Bronze. In der Wertung des Leichtathetik-Verbandes Rheinland stammen 25 neue Meister, 16 Zweitplatzierte und neun Dritte von der LG Rhein-Wied. Kein anderer Verein konnte in Konz eine solche Bilanz vorweisen.

Bevor in den nächsten Wochen die süddeutschen Meisterschaften anstehen, hat die Anzahl der Qualifikationsleistungen hierfür noch einmal zugenommen. Unzählige Normen fielen in Konz. Einige bestätigten bereits erbrachte Leistungen, andere sicherten sich ihre Startplätze im Feld der Süddeutschen. Zwei Leistungen stachen besonders heraus: Lina Schmidt gewann als Hochstarterin aus der U16 nach Auswertung des Zielfotos mit einem minimalen Rückstand von drei Tausendstelsekunden Rheinland-Pfalz Silber über 100 Meter der weiblichen U18. Mit 12,68 Sekunden gewann sie die Rheinland-Meisterschaft. Und die weibliche U18-Staffel trumpfte auf: Lotta Meuter, Lina Schmidt, Lotta Götz und Laura Oehl wurden mit 49,73 Sekunden gestoppt. Damit schaffte die LG das Kunststück, mit einer zweiten Staffel in komplett unterschiedlicher Besetzung gegenüber dem bereits qualifizierten Quartett die DM-Norm zu erfüllen. Kai Kazmirek meldete in der Vorbereitung auf die nächsten Zehnkämpfe für Hürdensprint, Kugelstoß und Speerwurf. Über die Hürden erreichte er mit 14,91 Sekunden die B-Norm für die DM. Mit 59,36-Speerwurf-Metern war er ebenfalls die rheinländische Nummer eins. Auf der 400 Meter langen Hürden-Strecken machte Dustin Reimert im Rheinland mit 1:05,73 Minute das Rennen.

Eine wahres Feuerwerk brannten die Rhein-Wieder fast schon wie gewohnt auf den kurzen Strecken ab. Pascal Kirstges (100 Meter, 10,75 Sekunden), Florian Raadts (200 Meter, 22,03 Sekunden), Reiko van Wees (400 Meter, 49,39 Sekunden) waren genauso die Schnellsten wie die Sprintqueen von Konz Jessica Roos (100 Meter in 12,12 Sekunden und 200 Meter in 24,86 Sekunden). Auch im Nachwuchs kommen einige vielversprechende Talente mit schnellen Beinen nach. Samuel Lehnart gewann zum Beispiel zwei Rheinland-Einzeltitel (200 Meter in 24,04 Sekunden und 400 Meter Hürden in 58,83 Sekunden) plus Gold mit der 4x100-Meter-Staffel der männlichen U18. Hier liefen außerdem Robin Ott, Maximilian Überhofen und Phillip Veit. Der Schlussläufer ist Jahrgang 2009 und gewann als Hochstarter aus der U16 die LVR-Entscheidung über 400 Meter in 53,21 Sekunden.

Friedrich Godlewsky zeigte mit der besten Dreisprung-Leistung des Tages in der U18 (11,90 Meter) und Rheinland-Gold im Weitsprung (5,70 Meter) seine Stärke. In der Grube lief es nicht nur dank Godlewsky erfolgreich: Robin Franz wurde nach 6,15 Metern im letzten Durchgang des Männer-Weitsprungs noch vom ersten Platz in Rheinland-Pfalz verdrängt. Rheinland-Gold blieb aber stehen. Franz musste den Wettkampf nach zwei Durchgängen angeschlagen beenden. Vivien Ließfeld dominierte das Feld bei den Frauen. Ihre drei weitesten Versuche hätten zu Gold gereicht. Ihre Siegesweite betrug schließlich 5,54 Meter.

Die Hürden-Entscheidung der weiblichen U18 stand sinnbildlich für das ganze Rhein-Wieder Abschneiden mit den ersten Plätzen durch Celina Medinger (14,41 Sekunden) mit Bestätigung der schon erreichten DM-Norm, Lotta Götz und Lena Eichhorn. Länger war Laura Köhler unterwegs, was über 1500 Meter in der Natur der Sache liegt. Nach 5:18,84 Minuten erreichte auch sie als Tagesschnellste in ihrer Altersklasse das Ziel. In den technischen Disziplinen musste sich die LG ebenfalls nicht verstecken. Leonie Böckmann war die beste Hoch- (1,61 Meter) und Johanna Monschauer die stärkste Weit- (5,31 Meter) sowie Dreispringerin (11,39 Meter). Derweil zeigte Celina Medinger, dass sie nicht nur schnell die Hürden überqueren kann, sondern auch viel Wurfkraft in ihren Armen besitzt. Sie führte im Speerwurf mit 37,55 Metern das Feld an. Einen weiteren Titel in den Wurfdisziplinen verdiente sich Amelie Schmitt in der Kugelstoß-Verbandswertung mit 11,82 Metern. (PM)
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