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Nachricht vom 06.07.2024
Kultur
"TREETS" mit besonderem Sound in der Abtei Rommersdorf
Ungewohnte Klänge erfüllten die Abtei Rommersdorf am Samstagabend, 6. Juli bei dem Konzert der Hamburger Band "TREETS". Fünf erfahrene Musiker - zwei Sängerinnen, zwei Sänger und drei Instrumentalisten - verwandelten bekannte Rock- und Pop-Songs aus den 80ern in Swing- und Jazz-Lieder, Neuland für die Ohren.
Fotos: Helmi Tischler-VenterNeuwied. Den Anfang machte David Bowie’s "Let’s dance" im jazzigen Gewand, gefolgt von "Here comes the rain again" von The Eurythmics als Reggae-Version. Die Front-Line der Sängerinnen und Sänger präsentierte damit ihr großartiges Können.

Jan Bürger ist in Rommersdorf bereits ein bekanntes Gesicht, denn er ist seit zwanzig Jahren Countertenor bei MAYBEBOP, einer A-cappella-Formation aus Hannover, Hamburg, Berlin und Weimar, die pro Jahr circa 100 Konzerte im gesamten deutschsprachigen Raum gibt und in der Abtei bereits viele Erfolge feierte.

Sängerin Stephanie Hundertmark stand bereits in einem Kinderchor auf der Bühne und hat zuletzt zwei Soloalben mit eigenen poppig-jazzigen Songs aufgenommen.

Bariton-Sänger, Arrangeur und "Nerd" Linus Kasten hat als Leiter des Bremer Jazzchors Just Friends beim Deutschen Chorwettbewerb 2006 den 5. Platz und beim Chorfest des Deutschen Sängerbundes 2008 den 1. Preis in der Kategorie Pop/Jazz erreicht. Für "TREETS" arrangiert er seit 2014 und ist seit 2016 Mitglied des zehnköpfigen Improvisationsensembles Stimmorchester Hannover.

Sopranistin Kathrin Carbow ist seit ihrem Studium in den 80er Jahren als Sängerin, Chorleiterin und Darstellerin in Musiktheaterproduktionen unterwegs. Ob Jazz, Pop, Chanson, Klassik oder Filmmusik - kein Genre, das sie nicht in ihren abwechslungsreichen Solo-Programmen erobert.

Die vier Stimmen passen großartig zusammen. Oftmals hätte es der Unterstützung durch die drei Instrumentalisten gar nicht bedurft, wie beim a-capella-Stück "I‘m still standing" sehr deutlich wurde. Aber auch die Musiker in der zweiten Reihe verstehen ihr Handwerk. Vorneweg Drummer Heinz Lichius, dessen virtuoses Schlagzeugspiel viele namhafte Jazz- und Pop-Künstler zu schätzen wissen. Er bot in der Abtei mehrere eindrucksvolle Schlagzeug-Soli dar.

Arne Lübbert studierte unter anderem Jazzgitarre in Hamburg. Er gibt Unterricht, ist Theater- und Musical-Gitarrist und spielt Konzerte in diversen Besetzungen.

Sideman aus Leidenschaft ist Lars Hansen, der auch E-Bass-Dozent an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover und an der Akademie des Hamburger Konservatoriums ist und hochkarätige Künstler auf Konzertreisen und Festivals begleitet sowie bei unzähligen CD-, Rundfunk-, Fernseh- und Theaterproduktionen mitwirkt.

Da die Stücke durch die Transformation schwer zu erkennen sind, machte Kathrin Carbow einen Wiedererkennungs-Wettbewerb daraus. Das gelang dem Publikum mal besser, mal schlechter. Einfacher war es bei Titeln wie "1000 Mal berührt" oder "What’s love got to do with". "Smalltown Boy" und "Uptown girl" gehören ebenso zum Repertoire der "TREETS" wie zum Beispiel "Major Tom" oder "Dadada" oder "Why don't you come back? Please, hurry". Das Programm endete mit einer gefühlvollen Version von "I Just Called to Say I Love You" von Stevie Wonder.

Erst nach "Time of my Life" und "Wouldn’t It Be Good" als Zugabe wurden die "TREETS" aus der Abtei Rommersdorf entlassen. htv
       
     
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